Grillparty und Toleranz

 

Aus­giebig tunkt Onkel Toni das let­zte Stückchen Rindssteak in einem See aus geschmolzen­er Kräuter­but­ter und schiebt es sich geniesserisch in den Mund. «Her­rlich», lässt er sich vernehmen, «ein­fach grossar­tig.» Wenn ihm etwas schmeckt, ver­schwindet es raz­faz (sehr schnell J) vom Teller. Tante Vroni ist das genaue Gegen­teil. Sie schnip­pelt ihren Gril­lkäse am lieb­sten in drei Dutzend kleine Stückchen und zerkaut jedes einzelne bis zur … — so genau wollen wir das nicht wis­sen, auf jeden Fall nimmt sie es sehr genau mit dem Leit­spruch «Die Ver­dau­ung begin­nt im Mund». Ist Aman­da, ihre Enke­lin, zu Besuch, erhal­ten Steak und Gril­lkäse von Grill­gemüse und ‑Pilzen Gesellschaft. So friedlich wie die Grill­sachen nebeneinan­der bruzeln, so friedlich gehen die drei miteinan­der um. Keine Vorträge von wegen schlecht, gut oder böse son­dern ein­fach Respekt vor anderen Mei­n­un­gen und gelebte Toleranz.

Beim Nach­barn gril­lieren sie seit zwei Jahren nicht mehr gemein­sam, da sind ein paar Mal die Fet­zen geflo­gen, weil alle geglaubt haben, nur ihre Mei­n­ung sei gültig und nur ihre Art zu leben richtig. Durch die Hecke haben Toni und Vroni den laut­starken Bratwurst-Raclette-Zuc­chet­ti-Krieg mit­bekom­men und sind ganz glück­lich, ist wieder Ruhe eingekehrt. Schade haben damit auch die gut­nach­barschaftlichen Gespräche über die Hecke ein Ende genommen.

Liebe Leserin­nen und Leser, wom­öglich haben Sie ähn­lich Szenen auch schon erlebt oder sind sog­ar beteiligt gewe­sen. Wir hät­ten nur halb so viele Prob­leme auf dieser Erde, wenn wir einan­der mit etwas mehr Ver­ständ­nis, Respekt und Tol­er­anz begeg­nen wür­den – damit meine ich nicht, dass man sinn- und hirn­los­er Umweltzer­störung gegenüber tol­er­ant sein soll!

Ich glaube, meine Botschaft ist angekom­men, deshalb mutiere ich jet­zt vom Tem­porär-Predi­ger wieder zum Voll­blut-Schlaf- und Wohnberater.

Es gibt Men­schen, die ernähren sich veg­an, und dann gibt es solche, die grund­sät­zlich auf alle tierischen Pro­duk­te verzicht­en, was bedeutet, dass auch Led­er­jack­en oder Woll­sock­en tabu sind (auss­er Baum­wolle). Jede selb­st und bewusst gewählt Form zu leben ist für mich okay, ich würde mir nie anmassen, irgend­je­man­den wegen des Lebensstils zu verurteilen und erwarte das­selbe auch von meinem Gegenüber.

Aus diesem Grund gibt es in meinem Sor­ti­ment auch veg­ane Bettwaren und zwar in gross­er Auswahl. Schwär­men die einen für Kamel­haardeck­en und Schaf­schur­woll-Aufla­gen, bet­ten sich die anderen am lieb­sten zwis­chen Kapok und Bam­bus oder Zirbe und Ten­cel oder Baum­wolle und Latex oder See­gras und Hanf oder Leinen und Kokos­fas­er. Das war’s mit den oder 😃 — diese Aneinan­der­rei­hung habe ich bloss gewählt, um zu ver­an­schaulichen, wie viele tolle Alter­na­tiv­en für Matratze, Auflage, Kissen, Spann­bett­tuch, Bet­twäsche und -decke es gibt.

Selb­stver­ständlich gilt für alle diese Mate­ri­alien, dass sie auch hohe ökol­o­gis­che Stan­dards erfüllen, um in mein Sor­ti­ment aufgenom­men zu werden.

Materialien für vegane Betten und Bettwaren

Bam­bus
Baum­wolle
Hanf
Kapok
Kokos­fasern
Leinen
Naturlatex-Naturkautschuk-Mat
Latex/Kautschuk
See­gras
Tencel-Lyocell-Mat
Tencel/Lyocell
Arve/Zirbe

Für Men­schen, die sich der veg­a­nen Lebensweise ver­schrieben haben, ist die Etiket­tierung der Pro­duk­te als «veg­an» hil­fre­ich, weil sie so wis­sen, wie sie sich bet­ten, für alle Anderen ist die Auswahl ein­fach noch viel gröss­er. Vielle­icht erin­nern Sie sich an früher, als man bei den Bettdeck­en zwis­chen Gänse- und Enten ‑Daunen wählen kon­nte und sich damit ins­beson­dere im Som­mer alles andere als pudel­wohl fühlte. Oder doch?

Wis­sen Sie eigentlich woher die Reden­sart «sich pudel­wohl fühlen» stammt? Ich ver­rate es Ihnen. Pudel lieben Wass­er und wur­den in früheren Zeit­en ins­beson­dere für die Wasser­jagd einge­set­zt. Das umgangssprach­liche «Pudeln» bedeutet in gewis­sen deutschsprachi­gen Gebi­eten «im Wass­er plantschen». Stellen Sie sich also einen Hochsom­mer­abend vor, bei dem sie schwitzend unter ein­er Daunen­decke liegen, da kann man dur­chaus von «im Wass­er plantschen» sprechen.

Zurück zu den veg­a­nen Bettwaren: Ich bin begeis­tert von der Vielfalt der Mate­ri­alien, die es mir erlaubt, auf ihre indi­vidu­ellen Bedürfnisse abges­timmt das per­fek­te veg­ane oder nicht-veg­ane Pro­dukt zu empfehlen. So macht die Arbeit Spass!

Abschliessend möchte ich noch ergänzen, dass die auf Pflanzen basieren­den Bettwaren schlechte Gast­ge­ber für Hausstaub­mil­ben sind, sprich, wer unter ein­er Allergie lei­det, kann sich unter anderem auch bei diesen Pro­duk­ten umse­hen – oder direkt in mein­er Ausstel­lung in Sem­pach Sta­tion, wo ich Sie gerne vor Ort berate.

 

 

Nun freue ich mich, Sie beim näch­sten Blog­beitrag zum The­ma «Abrakadabra» wieder dabeizuhaben.

 

Bis bald!

 

Ihr Bern­hard Heim

Schlaf- und Wohn­ber­ater und Bettwaren-für-alle-Anbieter

 

 

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