Vegane Bettwaren #88
Grillparty und Toleranz
Ausgiebig tunkt Onkel Toni das letzte Stückchen Rindssteak in einem See aus geschmolzener Kräuterbutter und schiebt es sich geniesserisch in den Mund. «Herrlich», lässt er sich vernehmen, «einfach grossartig.» Wenn ihm etwas schmeckt, verschwindet es razfaz (sehr schnell J) vom Teller. Tante Vroni ist das genaue Gegenteil. Sie schnippelt ihren Grillkäse am liebsten in drei Dutzend kleine Stückchen und zerkaut jedes einzelne bis zur … — so genau wollen wir das nicht wissen, auf jeden Fall nimmt sie es sehr genau mit dem Leitspruch «Die Verdauung beginnt im Mund». Ist Amanda, ihre Enkelin, zu Besuch, erhalten Steak und Grillkäse von Grillgemüse und ‑Pilzen Gesellschaft. So friedlich wie die Grillsachen nebeneinander bruzeln, so friedlich gehen die drei miteinander um. Keine Vorträge von wegen schlecht, gut oder böse sondern einfach Respekt vor anderen Meinungen und gelebte Toleranz.
Beim Nachbarn grillieren sie seit zwei Jahren nicht mehr gemeinsam, da sind ein paar Mal die Fetzen geflogen, weil alle geglaubt haben, nur ihre Meinung sei gültig und nur ihre Art zu leben richtig. Durch die Hecke haben Toni und Vroni den lautstarken Bratwurst-Raclette-Zucchetti-Krieg mitbekommen und sind ganz glücklich, ist wieder Ruhe eingekehrt. Schade haben damit auch die gutnachbarschaftlichen Gespräche über die Hecke ein Ende genommen.
Liebe Leserinnen und Leser, womöglich haben Sie ähnlich Szenen auch schon erlebt oder sind sogar beteiligt gewesen. Wir hätten nur halb so viele Probleme auf dieser Erde, wenn wir einander mit etwas mehr Verständnis, Respekt und Toleranz begegnen würden – damit meine ich nicht, dass man sinn- und hirnloser Umweltzerstörung gegenüber tolerant sein soll!
Ich glaube, meine Botschaft ist angekommen, deshalb mutiere ich jetzt vom Temporär-Prediger wieder zum Vollblut-Schlaf- und Wohnberater.
Es gibt Menschen, die ernähren sich vegan, und dann gibt es solche, die grundsätzlich auf alle tierischen Produkte verzichten, was bedeutet, dass auch Lederjacken oder Wollsocken tabu sind (ausser Baumwolle). Jede selbst und bewusst gewählt Form zu leben ist für mich okay, ich würde mir nie anmassen, irgendjemanden wegen des Lebensstils zu verurteilen und erwarte dasselbe auch von meinem Gegenüber.
Aus diesem Grund gibt es in meinem Sortiment auch vegane Bettwaren und zwar in grosser Auswahl. Schwärmen die einen für Kamelhaardecken und Schafschurwoll-Auflagen, betten sich die anderen am liebsten zwischen Kapok und Bambus oder Zirbe und Tencel oder Baumwolle und Latex oder Seegras und Hanf oder Leinen und Kokosfaser. Das war’s mit den oder 😃 — diese Aneinanderreihung habe ich bloss gewählt, um zu veranschaulichen, wie viele tolle Alternativen für Matratze, Auflage, Kissen, Spannbetttuch, Bettwäsche und -decke es gibt.
Selbstverständlich gilt für alle diese Materialien, dass sie auch hohe ökologische Standards erfüllen, um in mein Sortiment aufgenommen zu werden.
Materialien für vegane Betten und Bettwaren
Für Menschen, die sich der veganen Lebensweise verschrieben haben, ist die Etikettierung der Produkte als «vegan» hilfreich, weil sie so wissen, wie sie sich betten, für alle Anderen ist die Auswahl einfach noch viel grösser. Vielleicht erinnern Sie sich an früher, als man bei den Bettdecken zwischen Gänse- und Enten ‑Daunen wählen konnte und sich damit insbesondere im Sommer alles andere als pudelwohl fühlte. Oder doch?
Wissen Sie eigentlich woher die Redensart «sich pudelwohl fühlen» stammt? Ich verrate es Ihnen. Pudel lieben Wasser und wurden in früheren Zeiten insbesondere für die Wasserjagd eingesetzt. Das umgangssprachliche «Pudeln» bedeutet in gewissen deutschsprachigen Gebieten «im Wasser plantschen». Stellen Sie sich also einen Hochsommerabend vor, bei dem sie schwitzend unter einer Daunendecke liegen, da kann man durchaus von «im Wasser plantschen» sprechen.
Zurück zu den veganen Bettwaren: Ich bin begeistert von der Vielfalt der Materialien, die es mir erlaubt, auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt das perfekte vegane oder nicht-vegane Produkt zu empfehlen. So macht die Arbeit Spass!
Abschliessend möchte ich noch ergänzen, dass die auf Pflanzen basierenden Bettwaren schlechte Gastgeber für Hausstaubmilben sind, sprich, wer unter einer Allergie leidet, kann sich unter anderem auch bei diesen Produkten umsehen – oder direkt in meiner Ausstellung in Sempach Station, wo ich Sie gerne vor Ort berate.
Nun freue ich mich, Sie beim nächsten Blogbeitrag zum Thema «Abrakadabra» wieder dabeizuhaben.
Bis bald!
Ihr Bernhard Heim
Schlaf- und Wohnberater und Bettwaren-für-alle-Anbieter
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