Schosshündchen, Schmusekatze oder ärgerliches Biest?

Sie stre­ichen einem um die Beine, set­zen sich auf den Schoss, lassen sich stre­icheln – für viele Schweiz­erin­nen und Schweiz­er wäre ein Leben ohne Hausti­er schw­er vorstell­bar. So leben in der Schweiz gemäss offizieller Sta­tis­tik über 1.7 Mil­lio­nen Katzen, mehr als 500‘000 Hunde, fast 400‘000 Kan­inchen und Hasen sowie Mil­lio­nen ander­er Haustiere. Stellen Sie sich vor, wie ein­sam es in gewis­sen Wohnz­im­mern wäre, wenn nicht ein Hausti­er Gesellschaft leis­ten würde. Im Gegen­zug sor­gen die Tier­hal­ter dafür, dass sich ihr Liebling wohl fühlt und es ihm an nichts fehlt.

Aber – es gibt noch eine andere Sorte von Haustieren. Diese wollen wed­er gestre­ichelt wer­den noch auf Ihrem Schoss sitzen – trotz­dem fühlen sie sich pudel­wohl bei Ihnen.

Umgekehrt ist es nicht weit her mit dem Wohl­sein, denn wer hat schon gerne Feld­mäuse, Wespen, Ameisen, Sil­ber­fis­chchen und die Haupt­darsteller des heuti­gen Blogs – Hausstaub­mil­ben – in der Wohnung.

Ich weiss, diese Vertreter der Tier­welt als «Haustiere» zu beze­ich­nen ist etwas gewagt, aber ist sie grund­sät­zlich falsch?

«Ja!», rufen die einen empört, während die anderen sich grin­send fra­gen, was ich mir wohl bei dieser Ein­leitung gedacht habe.

Sehr viel habe ich gedacht! Wie bringe ich die Men­schen dazu, in einen Blog über das eher unan­genehme The­ma Hausstaub­mil­ben einzusteigen? Wenn Sie diese Zeilen lesen, sprechen Sie auf das The­ma Haustiere an, und es ist mir bei Ihnen gelungen 😉.

Hausstaub­mil­ben tre­f­fen wir über­all dort an, wo wir uns länger aufhal­ten – und dazu gehört nun mal das Bett. Mit 0.1 — 0.5 mm Kör­per­grösse sind die kleinen Biester von blossem Auge kaum zu erken­nen, aber ihre Rück­stände (ein net­teres Wort für Hausstaub­mil­ben-Kot) kön­nen empfind­liche Men­schen ziem­lich pla­gen, indem sie aller­gis­che Reak­tio­nen aus­lösen. Das kön­nen Juck­reiz, Niesan­fälle bis hin zu Atem­not sein. Dass dies den Schlaf stört, ver­ste­ht sich von selbst.

Beson­ders wohl fühlen sich die Stören­friede im feucht-war­men Kli­ma. Dort gedei­hen und ver­mehren sie sich prächtig. Ins­beson­dere Matratzen gehören zu ihren bevorzugten Sied­lungs­ge­bi­eten. Sparen wir uns die weit­eren unap­peti­tlichen Details und wen­den uns den möglichen Gegen-Mass­nah­men zu.

3D gerenderte Illustration von Hausstaubmilben
3D geren­derte Illus­tra­tion von Hausstaubmilben

Ein Auszug aus Wikipedia:

Die Hausstaub­mil­ben (Der­matophagoides) sind eine Gat­tung der Mil­ben, die zu den Spin­nen­tieren zählen. Weltweit sind bish­er 49 Arten der Fam­i­lie Pyro­glyphi­dae nachgewiesen, von denen 13 in Hausstaub leben. Ursprünglich­er Leben­sraum der Hausstaub­mil­ben sind Vogelnester, von dort sind sie auf men­schliche Behausun­gen überge­gan­gen und weltweit ver­schleppt worden.

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Was hilft bei Hausstaubmilbenallergie?

Lei­der wird in vie­len Allergie-Rat­ge­bern noch immer von natür­lichen Bettwaren und Matratzen abger­at­en und der Griff zu syn­thetis­chen Pro­duk­ten emp­fohlen. Das kann im Einzelfall helfen. Ich will hier keinen Glauben­skrieg vom Zaun brechen, aber ich bin der Mei­n­ung, dass es bessere Möglichkeit­en auf natür­lich­er Basis (mehr Infor­ma­tio­nen) gibt. Beacht­en Sie dabei die fol­gen­den Punkte:

  1. Sor­gen Sie mit Bettwaren aus Pflanzen­fasern oder Tier­haaren für ein trock­en-warmes Bet­tk­li­ma. Schaf­schur­wolle-Pro­duk­te eignen sich zum Beispiel her­vor­ra­gend, um einen Feucht­es­tau ver­hin­dern, weil sie fähig sind, grosse Men­gen Feuchtigkeit aufzunehmen und schnell an die Raum­luft abzugeben. Auch Ten­cel- oder Bam­bus-Deck­en brin­gen ähn­lich gute Ergeb­nisse. Im Gegen­satz dazu kann man unter ein­er syn­thetis­chen Decke ziem­lich heftig ins Schwitzen kommen.
  2. Nutzen Sie so genan­nte Mil­ben­schutzbezüge für Kissen und Deck­en. Diese sind aus atmungsak­tiv­er,  100 % naturbe­lassen­er Baum­wolle und so dicht gewebt, dass es für die uner­wün­scht­en Haustiere kein Durchkom­men gibt. Entsprechende Ange­bote dazu find­en Sie auf mein­er Web­site.
  3. Set­zen Sie auf waschbare Matratzen­bezüge und Kissen. Und mit waschbar meine ich 60°C. Diese Tem­per­atur über­leben die kleinen Biester nicht. Auch dazu find­en Sie Ange­bote in meinem Webshop.
  4. Lassen Sie uns an Ihre Matratze her­an! Auf Wun­sch behan­deln wir diese gerne mit Neemöl. Dieses Öl wird aus den Samen des Neem­baums gewon­nen und die Mil­ben mögen es über­haupt nicht.
  5. Set­zen Sie die Mil­ben auf Wass­er und Brot – oder anders gesagt, entziehen Sie ihnen die Nahrung. Sie fut­tern am lieb­sten Hautschup­pen und davon gibt es in einem Bett naturgemäss ziem­lich viele. Schliessen Sie also das Mil­ben-Buf­fet regelmäs­sig, indem Sie Ihr Bettzeug alle 6 bis 8 Wochen waschen und die Bet­ten wöchentlich frisch beziehen.
    Ein Geheimtipp am Schluss: Ken­nen Sie Kapok-Deck­en? Diese pflan­zliche Decke kann bei 60°C gewaschen werden.

Wie Sie sehen, gibt es gegen Mil­ben sehr viele natür­liche Möglichkeit­en, die gle­ichzeit­ig für ein gutes Bet­tk­li­ma sorgen.

Wenn Sie unsich­er sind, berate wir Sie gerne in unser­er Ausstel­lung.

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Texte, die sich am Schluss wieder auf den Anfang beziehen, gel­ten all­ge­mein als «runde Sache». Das mache ich hier­mit und gebe Ihnen einen Augen­zwinker-Tipp mit auf den Weg: Wis­sen Sie, wer der Fress­feind von Hausstaub­mil­ben ist? Sil­ber­fis­chchen! Mit einem Rudel hun­griger Sil­ber­fis­chchen kön­nten Sie… nein, lassen wir das, bevor Ihre Fan­tasie Pirou­et­ten dreht. Es ist bess­er, wenn wir nun die Aus­fahrt in Rich­tung Wet­tbe­werb­s­frage nehmen.

Wie viele bis 60°C waschbare Kapok-Deck­en habe ich in meinem Sortiment?

Die Antwort find­en Sie wie üblich auf mein­er Web­site.

Unter allen richti­gen Antworten (bis spätestens 17. Mai) ver­lose ich eine waschbaren Matratzen­schon­er «Der­ma Dry» (Grösse nach Wahl).

 

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Nun freue ich mich, Sie beim näch­sten Blog­beitrag zum The­ma «Kissenschlacht» wieder dabeizuhaben.

 

Bis bald!

 

Ihr Bern­hard Heim

Schlaf- und Wohn-Berater und «Hausstaub­mil­ben-Kam­mer­jäger»

3 Kommentare

  1. Veröffentlich von Heidy W. am 17. Mai 2021 um 19:01

    Antwort: Das müssen zwei sein.

  2. Veröffentlich von Sara am 17. Mai 2021 um 18:59

    2 Deck­en

  3. Veröffentlich von Inga De Gooijer am 14. Mai 2021 um 16:27

    2, mit je 5 ver­schiede­nen Größen, also ins­ge­samt 10

    Glg

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