Tuttifrutti #81

Sie fliegen gut und kleben sogar…

 

Leise schliessen Sie die Türe hin­ter sich und machen mit dem gestreck­ten Zeigefin­ger vor den Lip­pen ein­deutige Zeichen in Rich­tung ihrer Fre­undin­nen, die kich­ernd auf dem Bett sitzen. Es ist wahrschein­lich bess­er, wenn Mama in der näch­sten hal­ben Stunde nicht weiss, wo sie sind.

Ihr spitzer Schrei von unten hat sie drei dazu ani­miert, wie ein geöl­ter Blitz ins Zim­mer zu ver­duften, weil Sie den Grund für den Schrei sehr genau ken­nen. Rosi­nen. Gle­ich­mäs­sig über den Küchen­bo­den verteilt. Einige zer­mantscht und am Boden klebend, andere noch heil.

«Wer war das?!», hören Sie sie trotz geschlossen­er Zim­mertüre von unten rufen, «Wer hat diese Schweinerei angerichtet?!» Mama scheint zii­i­i­iem­lich wütend.

Sie sind eine Stunde eher als geplant von der Schul­reise zurück­gekom­men und haben Ihre bei­den besten Fre­undin­nen mit ins Haus genom­men. Emma hat die blendende Idee gehabt, einan­der die Reste aus den Tut­tifrut­ti-Tüten zu ver­füt­tern, aber nicht ein­fach so, das wäre uncool und lang­weilig. Nein, sie hat vorgeschla­gen, sich die kleinen Trock­en­früchte gegen­seit­ig zuzuw­er­fen und mit dem Mund aufzuschnappen.

Es ist ein Mordss­pass gewe­sen, auch wenn sie längst nicht alle Rosi­nen erwis­cht haben. Im Eifer des Spiels haben Sie nicht bemerkt, dass einige der getrock­neten, süssen Früchte zwis­chen Finken und Boden zer­mantscht wor­den sind und haben die Bescherung zu spät bemerkt. Das Geräusch des sich öff­nen­den Gara­gen­tors hat sie ver­an­lasst, blitzar­tig das Weite zu suchen.

Ich bin mir sich­er, auch Sie ken­nen eine ähn­liche Geschichte zum Beispiel mit zer­mantscht­en Rosi­nen im Hosen­sack, verse­hentlich im Ruck­sack aus­geleerten Tut­tifrut­ti-Tüten oder kle­bri­gen Sul­ta­ni­nen im Schlaf­sack. Tut­tifrut­ti hat in der Schweiz fast den Rang eines Kul­turguts, weil es früher auf kein­er Schul­reise und in keinem Som­mer­lager hat fehlen dür­fen. Besorgte Eltern haben im berühmten «Fresspäck­li» neben den Schoko­laden und Kau­gum­mis garantiert Tut­tifrut­ti-Nach­schub ins Lager geschickt. Wobei, ganz ehrlich, die Rosi­nen sind manch­mal zweck­ent­fremdet wor­den, weil sie so gut geflo­gen sind und manch­mal sog­ar am Ziel gek­lebt haben.

Das waren noch Zeiten…

 

Wandervorschlag, reduzierte Öffnungszeiten und Geschenk

Die Som­mer­fe­rien ste­hen vor der Türe und falls Sie schon lange keine Tut­tifrut­ti-Tüte mehr in den Hän­den gehal­ten haben, wäre das doch DIE Gele­gen­heit, um alte Erin­nerun­gen aufzufrischen. Das kön­nte beispiel­sweise auf ein­er Wan­derung um den Sem­pach­ersee sein. Schat­tige Ufer wech­seln sich ab mit Pas­sagen auf dem son­ni­gen Römer­weg, die Städtchen Sem­pach und Sursee laden zu einem  Alt­stadt­bum­mel ein, der See lockt zum Baden, im Caribbean Vil­lage in Not­twil kön­nen Sie einen exo­tis­chen Drink schlür­fen und als Höhep­unkt – Fan­faren­klang – besuchen Sie meine Ausstel­lung in Sem­pach Sta­tion (https://www.sempachersee-tourismus.ch/de/detail/poitype/outdooractivetour/poi/rundweg-sempachersee/). Alter­na­tiv oder wenn es reg­net, lassen Sie den ersten Teil ein­fach weg und kom­men direkt zu mir. Wenn Sie sich vorher angemeldet haben!

Der let­zte Satz gilt für die Zeit zwis­chen 24. Juli bis und mit 15. August. In diesen drei Wochen gel­ten reduzierte Öff­nungszeit­en, das heisst, unsere Ausstel­lung ist auf Abruf gerne für Sie offen. Rufen Sie ein­fach kurz an, um sicherzuge­hen, dass Sie bedi­ent werden.

Und dazu gibt es noch etwas Wichtiges zu sagen!

Wenn Sie Glück haben, bekom­men Sie ein Geschenk.

Erin­nern Sie sich an den Mut­tertags-Wet­tbe­werb, bei dem ich drei Well­ness-Geschenke-Sets, beste­hend aus einem Raum­duft, einem Wohlfühlbad und ein­er Kör­per­but­ter, alle mit 100 % reinem und natür­lichem ätherischem Öl aus Bünd­ner Arve, für Fotos aus­geschrieben habe, die Sie mit Ihrer lieben Mama zeigen?

Schein­bar lassen Sie sich nicht so leicht hin­ter dem Ofen her­vor­lock­en. Die Teil­nah­me­quote war auf jeden Fall mäs­sig, um nicht zu sagen sehr mäs­sig, also genau genom­men, war sie saumäs­sig – entschuldigen Sie bitte meine Aus­druck­sweise, aber sie trifft den Sachver­halt genau. Fakt ist, die drei Sets liegen immer noch bei mir und warten auf glück­liche Besitzerin­nen oder Besitzer.

Nun habe ich mir fol­gen­des gedacht: Wenn Sie das näch­ste Mal zu mir in die Ausstel­lung kom­men und etwas kaufen – und sei es noch so klein – erwäh­nen Sie bitte, dass Sie meinen Blog lesen. Die ersten drei Käufer erhal­ten dann von mir eines der Sets geschenkt.