Eine kunterbunte Matratzen-Mischung

 

Wis­sen Sie, was Pot­pour­ri und Pot-au-feu gemein­sam haben?

«Natür­lich!», ruft Onkel Hubert, «Die ersten drei Buchstaben!»

Tante Emmas Strick­nadeln klap­pern ungerührt weit­er, aber ihr Blick ver­rät, was sie von der Antwort hält. Heute lassen wir die bei­den für ein­mal in Ruhe und wen­den uns direkt den bei­den fremdländis­chen Aus­drück­en zu. Es kön­nte sein, dass Sie, liebe Leserin oder lieber Leser, wed­er Pot­pour­ri noch Pot-au-feu ken­nen, also sor­gen wir erst ein­mal für Klarheit. Starten wir mit Pot­pour­ri: Damit beze­ich­net man ein Musik­stück, zusam­menge­set­zt aus bekan­nten Melo­di­en. Pot-au-feu hinge­gen ist ein Ein­topf-Gericht der franzö­sis­chen Küche. Es beste­ht aus Fleisch, Gemüse und Gewürzen, die während langer Zeit bei mod­er­ater Hitze geköchelt haben. Wörtlich über­set­zt heisst Pot-au-feu Topf auf dem Feuer.

Zurück zur Ein­gangs­frage, was die bei­den Begriffe gemein­sam haben: Pot­pour­ri hat eine zweite (alte Bedeu­tung), in der des Rät­sels Lösung steckt. Wikipedia meint dazu: «Als Pot­pour­ri […] wird ein Gefäß [Topf!] beze­ich­net, in dem wohlriechende Pflanzen­teile auf­be­wahrt wur­den, die der Verbesserung des Raum­duftes dienen sollten.»

Mein Matratzen-Pot­pour­ri von heute hat wed­er mit wohlriechen­den Düften zu tun noch mit Musik­stück­en. Den Begriff habe ich bloss gewählt, weil Pot­pour­ri umgangssprach­lich auch für eine kun­ter­bunte Mis­chung ver­wen­det wird.

Heute präsen­tiere ich Ihnen ein Pot­pour­ri von Matratzen, die Sie nicht in meinem Sor­ti­ment find­en. Schräg, nicht wahr? Jet­zt erk­lärt der Heim etwas, was er selb­st nicht verkauft! Wieso nicht! Ich möchte Ihnen Vor- und Nachteile offen­le­gen und in einem weit­eren Blog natür­liche Alter­na­tiv­en vorstellen.

Es lohnt sich, bis zum Ende zu lesen, da erfahren Sie näm­lich einen heis­sen Tipp, um eine Matratze zu «ret­ten».

Über Fed­erk­ern-Matratzen (Boxspring-Bet­ten) habe ich im Blog­a­r­tikel Num­mer 60 schon geschrieben. Sie sind durch die vie­len Fed­ern in der Regel sehr punk­te­lastisch und gut durch­lüftet. Falls die Fed­ern aus Met­all gefer­tigt sind (in den meis­ten Fällen), kön­nen sie jedoch das natür­liche Erd­mag­net­feld stören und Elek­tros­mog fördern. Sen­si­blen Men­schen rate ich davon ab. Falls Sie sich den Gang ins Fit­ness­cen­ter ers­paren möcht­en, soll­ten Sie sich hinge­gen eine solche Matratze zule­gen. Wen­den Sie sie mor­gens und abends je ein­mal, dann kom­men Sie zu einem gratis-Krafttraining.

Gelschaum-Matratzen haben sich aus den klas­sis­chen Kaltschaum-Matratzen entwick­elt. Sie beste­hen aus einem Gelschaum-Kern, bieten hohen Liegekom­fort und sor­gen für ein anschmiegsames Liegege­fühl. Dazu sind sie ver­gle­ich­sweise lan­glebig. Das Liegege­fühl erkauft man sich aber mit ein­er eher eingeschränk­ten  Bewe­gungs­frei­heit und Men­schen, die schnell schwitzen, kön­nten in war­men Nächt­en das Gefühl haben, in der Süd­see zu baden. Süd­see-Urlaube sind nicht unbe­d­ingt gün­stig, das­selbe gilt für Gelschaum-Matratzen.

Die soge­nan­nten Kaltschaum-Matratzen gibt es in einem riesi­gen Preis­seg­ment, sie passen sich prob­lem­los einem ver­stell­baren Schlafrost an und sind so leicht, dass man sie im Handgepäck mit in den Ferien­flieger nehmen kön­nte. Nein, natür­lich nicht, aber sie sind wesentlich leichter als viele andere Mod­elle. Aus­gang­spro­dukt für ihre Her­stel­lung ist Rohöl, und sie sind nur beschränkt atmungs­fähig, also ten­den­ziell ungeeignet für Men­schen, die schnell schwitzen.

Syn­thetis­che Latex­ma­tratzen sind die bil­ligere Kopie der Naturla­tex-Mod­elle. Sie sind punk­te­lastisch, gle­ichzeit­ig stützend, und es gibt sie prak­tisch für jedes Kör­pergewicht. Auch diese Matratzen wer­den aus Erdöl hergestellt und kön­nen am Ende der Lebens­dauer in der Ölheizung ver­feuert wer­den. Nein!! Eigentlich wollte ich heute ser­iös bleiben, aber der Lause­junge im Ober­stübchen funkt laufend dazwischen.

Matratzen aus vis­coelastis­chem Schaum darf nur kaufen, wer «vis­coelastisch» dreimal hin­tere­inan­der fehler­frei aussprechen kann 😄. Diese Matratzen fördern eine gute Gewebedurch­blu­tung und passen für Asth­matik­er und Allergik­er. Ihr Nachteil ist die grosse Tem­per­at­urab­hängigkeit. In einem kühlen Schlafz­im­mer sind sie hart und wer­den erst durch die Kör­per­wärme weich. Je wärmer desto weich­er und fol­glich tiefer sinken Sie ein. Schw­erere Men­schen brauchen eventuell einen Flaschen­zug über dem Bett, um sich am Mor­gen aus der tiefen Kuh­le zu hieven.

Zum Schluss wer­fen wir einen Blick auf die Wasser­bet­ten. Wichtig­ster Tipp dazu: Schauen Sie bei Son­derange­boten genau hin, damit Sie kein Aus­lauf­mod­ell erwis­chen 😉. Sie sind dank einge­bauter Heizung im Win­ter schön warm und dazu lan­glebig. Dafür dür­fen Sie nur mit Schnorchel und Taucher­brille schlafen gehen, falls Sie im Traum ein­mal zu tief abtauchen soll­ten. In Sachen Ent­las­tung sind sie gut, aber sie stützen kaum. Und sie sind mordsmäs­sig schwer.

 

Der Tipp!

Abschliessend ver­rate ich Ihnen einen guten Tipp, wie Sie eine Matratze ret­ten kön­nen, die Sie heute nicht mehr kaufen wür­den: Ver­suchen Sie es mit einem Top­per (Mehr zu Top­pern im Blog­a­r­tikel Num­mer 80 ). Fehlende Atmungsak­tiv­ität oder zu harte Matratzen kön­nen damit verbessert werden.

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Ein Top­per kann eine falsche, oder vor allem eine zu feste Matratze “ret­ten”!

Nun freue ich mich, Sie in zwei Wochen beim The­ma «Ein ganz spezielle Blume» wieder dabei zu haben.

 

Bis bald!

 

Ihr Bern­hard Heim

Schlaf- und Wohn­ber­ater und Matratzen-(Pot)-Purist

 

 

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2 Kommentare

  1. Veröffentlich von Isabel Hensler Anliker am 24. Mai 2024 um 22:44

    Guten Abend
    So viele gute Informationen.
    Auf so lustige Art mitgeteilt.
    Musste für mich lachen.
    Habe diese Infor­ma­tion meinen Kinder weitergeleitet!
    Danke
    Ich kann Dich ja nur empfehlen Beni

    • Veröffentlich von Bernhard Heim (öko trend) am 26. Mai 2024 um 12:20

      Her­zlichen Dank Isabel, für deinen Kom­men­tar. Es freut mich, wenn dir mein HEIMisch Blog gefällt und dass deine Kinder nun über die Auswahl der Matratzen Bescheid wissen.

      Liebe Grüsse dein Blog­ger Bernhard

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