Elektrobiologie? Hää?

 

Sich­er sind Sie auch schon über den Aus­druck «Elek­tro­bi­olo­gie» gestolpert und haben wahrschein­lich auf Anhieb, sofort, in Sekun­den­bruchteilen, blitzschnell oder sog­ar schneller als die Polizei erlaubt, erfasst, was damit gemeint ist. An dieser Stelle muss ich ein Geständ­nis able­gen: Mein Gehirn ist bei der ersten Begeg­nung mit diesem Begriff eher in der 30er-Zone unter­wegs gewe­sen als auf der Autobahn.

Als ich das Wort vor gefühlten 150 Jahren zum ersten Mal gele­sen habe, habe ich erst ein­mal eine län­gere Denkpause ein­gelegt – meine Mut­ter hat immer gesagt «ned drischiesse» (Schrift­sprache: nicht über­has­ten) – und mich vielle­icht ein oder zwei Jahre nicht mehr damit beschäftigt. Ich weiss, diese Denkpause war eher am oberen Lim­it. Irgend­wann hat es mich aber wieder einge­holt, ich habe zwei und zwei zusam­mengezählt, bin auf … — an das Resul­tat erin­nere ich mich jet­zt ger­ade nicht mehr, aber ich weiss, dass ich eines hat­te, also, ich habe meine Schlüsse gezo­gen, bin schnurstracks ins Hol­zlager gegan­gen und habe nach den Steck­dosen auf den Holzbret­tern gesucht. Elek­tro-Biolo­gie eben.

Lei­der Fehlanzeige.

Im vorigen Absatz habe ich mich nicht ger­ade, wie soll ich sagen? Nicht ger­ade als hell­ste Kerze auf der Torte dargestellt, schon eher als Glüh­würm­chen, aber ich bin der Mei­n­ung, man muss auch über sich selb­st lachen kön­nen und Sie wis­sen mit­tler­weile, dass einiges im HEIMisch-Blog mit einem Augen­zwinkern geschrieben ist. Zurück zu mein­er Suche nach der Bedeutung.

Irgend­wo in meinem Ober­stübchen hat sich san­ft etwas geregt. Da war doch etwas? Genau! Ein Unter­wass­er-Deltasegler! Oder so ähn­lich. Ich bin auf einen speziellen Fisch gestossen, den Zit­ter­rochen. Das muss ein Vertreter der Elek­tro­bi­olo­gie sein, habe ich mir gedacht, schliesslich kann er Elek­troschocks mit bis zu 230 Volt und über 30 Ampère «abschiessen», um Beutetiere zu läh­men oder töten. Tauch­er ver­gle­ichen die Wirkung eines solchen Strom­schlags mit einem hefti­gen Faustschlag. Ganz ehrlich, ich möchte keinem übel gelaun­ten Zit­ter­rochen über den Weg lauf.. – also schwim­men. Stellen Sie sich vor, Sie haben zu Hause ein Aquar­i­um und wenn Sie sich föh­nen wollen, tauchen Sie den Steck­er ein­fach ins Wass­er, reizen die Fis­che und schon fliesst Strom. Gut, wom­öglich braucht es noch den einen oder anderen Schritt bis zum mark­treifen Strom-Aquar­i­um und die art­gerechte Hal­tung müsste gut über­legt sein, aber die Idee hat etwas.

 

Der Zitterrochen – für seine Stromstösse bekannt.
Der Zit­ter­rochen – für seine Strom­stösse bekannt.

Nach dem Tauch­er ins Aquar­i­um kehren wir an Land zurück und wen­den uns dem The­ma Elek­tro­bi­olo­gie etwas ern­sthafter zu. Im Beitrag #35 « Zuerst knis­tert es, dann funkt es» habe ich mich schon ein erstes Mal darüber aus­ge­lassen, machen wir nun den näch­sten Schritt. Wie immer erlaube ich mir Vere­in­fachun­gen, bei denen der Fach­mann sich die Haare raufen und die Fach­frau sich miss­bil­li­gend räus­pern würde (Damen raufen sich eher weniger die Haare).

Begin­nen wir mit dem Grund­sät­zlichen: Elek­tro­bi­olo­gie beschäftigt sich mit dem Zusam­men­hang zwis­chen elek­tro­mag­netis­chen Feldern und der Biolo­gie oder anders aus­ge­drückt mit den tech­nis­chen (und natür­lichen) Strahlun­gen und ihren Auswirkun­gen auf Men­schen, Tiere und Pflanzen. Es geht also um Ihre Gesund­heit und Ihr Wohlbefind­en. Bekan­nter ist Ihnen vielle­icht der Aus­druck Elek­tros­mog, und jet­zt näh­ern wir uns mit Riesen­schrit­ten dem Grund, wieso ich dieses The­ma über­haupt auf­greife: Elek­tros­mog kann die Ursache von Schlaf­störun­gen sein.

Das fiese am Elek­tros­mog ist die Tat­sache, dass wir ihn nicht sehen und ihn die meis­ten Men­schen auch nicht bewusst wahrnehmen kön­nen. Unser Kör­p­er hinge­gen merkt sehr gut, dass da etwas Stören­des sein kann. Während Hun­dert­tausenden von Jahren hat er nur natür­liche Strahlun­gen gekan­nt, heute haben wir ein Strom­netz im Haus, Hochspan­nungsleitun­gen davor, Bahn‑, Tram- und Buslin­ien mit (Stark-)Stromleitungen, Funk­tech­nolo­gien für Smart­phones, schnur­lose Fes­t­net­ztele­fone, WLAN, Blue­tooth-Geräte im Haushalt, Com­put­er-Bild­schirme…  Was da zum Teil während 24 Stun­den auf unseren Kör­p­er ein­pras­selt, ist fast unvorstell­bar. Kön­nte man diese Strahlun­gen sicht­bar machen, wür­den wahrschein­lich viele Men­schen erschrecken.

Ver­ste­hen Sie mich richtig, ich sehne mich nicht nach der Gemütlichkeit ein­er ver­raucht­en und ver­russten Höh­le, schätze dur­chaus die Vorteile der mod­er­nen Tech­nik, aber ich bin der Mei­n­ung, dass es an der Zeit ist, sich der Auswirkun­gen bewusst zu wer­den, weil es nun ein­mal eine Tat­sache ist, dass der Schlaf darunter lei­den kann.

Jet­zt haben Sie einen ersten Ein­druck vom The­ma erhal­ten, die Fort­set­zung fol­gt in weni­gen Wochen.

 

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Beim näch­sten Blog­beitrag gehen wir auf die Fra­gen zum The­ma «Kissen und Schlaf» ein, welche auf den Beitrag #27 an uns gesendet wur­den. Ich freue mich jet­zt schon, Sie wieder dabeizuhaben.

 

Bis bald!

 

Ihr Bern­hard Heim

Schlaf- und Wohn-Berater und Elektrobiologistus

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