Leinen los!

 

Nehmen Sie Ihr Handy oder ein anderes Musik­ab­spiel­gerät zur Hand, gehen Sie auf Spo­ti­fy oder YouTube oder son­st einen Anbi­eter von Musik und geben Sie fol­gen­des ein: «Ada­gio aus dem Bal­lett Spar­ta­cus» von Aram Chatschatur­jan. Schliessen Sie die Augen und lassen Sie sich von der Musik mittragen.

Haben Sie einen Jahrgang in den 1960er- oder 1970er-Jahren?

Erin­nert Sie die Musik an etwas?

Dieses Stück war die Titel­musik ein­er äusserst beliebten TV-Serie, die in den 1970er-Jahren mit ins­ge­samt 91 Episo­den lief und 1980 endete.

Klingelt’s?

Nicht?

Dann müssen Sie sich noch einen Augen­blick gedulden.

Früh­lingsak­tion fürs Schrägschlafen mit dem Bettkeil

In den Blog­beiträ­gen #20 und #74 habe ich Ihnen die Vorteile des Schrägschlafens und den Bet­tkeil aus Mas­sivholz vorgestellt. Mit­tler­weile sind eine schöne Anzahl im Ein­satz, und ich erhalte viele, durch­wegs pos­i­tive, Rück­mel­dun­gen. Vielle­icht bald auch von Ihnen?
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Haben Sie Fra­gen? Gerne bin ich für Sie da!

Zurück zur Titelmusik:

Sie gehört zur TV-Serie «Die Onedin-Lin­ie» (englis­ch­er Orig­inalti­tel: The Onedin Line).

Die Serie spielt im 19. Jahrhun­dert und erzählt die Geschichte des ehrgeizigen Reed­ers James Onedin, der sich mit sein­er Schiff­fahrts­ge­sellschaft ein Imperi­um auf­bauen will. Sie zeigt das harte Leben zur See, wirtschaftliche Intri­gen und famil­iäre Dra­men. Es ist die Zeit, als Seeleute noch echte See­bären sind, harte Ker­le, gegerbt von Wind und Wet­ter. Mir haben die Bilder der majestätis­chen Segelschiffe unheim­lich Ein­druck gemacht. Wenn der Kapitän «Leinen los» kom­mandiert hat, damit das Schiff able­gen kann, wäre ich am lieb­sten mitgefahren.

Mam­ma mia, ich habe heute wieder einen unglaublichen Umweg hin­gelegt, um zumin­d­est halb­wegs beim Blogth­e­ma anzukom­men J.

Wis­sen Sie eigentlich, wieso man «Leinen los!» kom­mandiert und nicht «Seile los!» oder «Taue los!»?

Ich weiss, ich frage heute etwas viel. Manch­mal liebe ich es, in den Dschun­gel der Wortbe­deu­tun­gen abzu­tauchen und Sie mitzunehmen, wenn ich mir Gedanken über Dinge mache, die Jahrzehnte lang an mir vor­beige­zo­gen sind, ohne dass ich sie beachtet hätte, weil sie zu selb­stver­ständlich gewe­sen sind. Das Wort «Leinen» stammt vom alt­niederdeutschen «līn» (Seil, Tau), das sein­er­seits mit dem lateinis­chen «linum » zusam­men­hängt, was über­set­zt Flachs heisst. Frühere Schiff­s­taue waren tat­säch­lich aus Flachs- oder Hanf­fasern gefertigt.

Achtung Gedanken­sprung!

Jet­zt wird’s knif­flig: Gehen wir davon aus, dass Ihr Bet­t­lak­en (jenes Ding, dass Sie über die Matratze span­nen) aus Baum­wolle oder Hanf ist, ist es dann auch ein Leintuch?

Streng genom­men nicht.

Früher wurde Bet­twäsche tat­säch­lich aus der weitver­bre­it­eten Flachs­fas­er hergestellt, weswe­gen die Beze­ich­nung Lein­tuch kor­rekt war. Als die Baum­wolle ihren Siegeszug antrat, ver­drängte sie den Flachs aus dem Schlafz­im­mer, aber der Begriff Lein­tuch hat sich bis heute gehal­ten. (Das ist übri­gens wieder ein­mal eine Por­tion Wis­sen, mit dem Sie in der näch­sten gemütlichen Runde auftrumpfen kön­nen 😀)

Wie beim Hanf, über den ich schon in den Blog­beiträ­gen #5, #9, #18, #72 und #116 geschrieben habe, freut es mich, dass sich auch das Leinen ganz langsam wieder zurück­meldet. Flachs ist eine ein­heimis­che Pflanze, die hier bestens gedei­hen würde und aus dem sich Stoffe mit her­vor­ra­gen­den Eigen­schaften her­stellen lassen.

Mit der «VIEBÖCK» Bioleinen Bet­twäsche habe ich neuerd­ings wun­der­schön-grandios-angenehme Bet­twäsche im Sor­ti­ment, die aus 100 Prozent bio-zer­ti­fiziertem Flachs hergestellt wird. Bere­its seit län­gerem führe ich die Leinen-Bet­twäsche von «#lavie» und die Bio-Hal­bleinen-Pro­duk­te von «Übel­hör». Bei­des sind exzel­lente Pro­duk­te, bei denen Sie unter ein­er grossen Auswahl an san­ften Far­ben und Mustern wählen können.

 

Die richtige Leinenpflege

Bei richtiger Pflege bere­it­et Bet­twäsche aus Leinen lange Freude, deshalb möchte ich Ihnen einige wichtige Tipps mit­geben (angelehnt an die Tipps meines Liefer­an­ten Vieböck):

  • Leinen liebt Wass­er: Opti­mal wäre, wenn Sie den Leinen­stoff vor dem Waschgang im Wass­er ein­le­gen, da er sehr viel Wass­er aufnehmen kann (eine sein­er her­aus­ra­gen­den Eigen­schaften auch in Bezug auf das Bet­tk­li­ma). Ide­al­er­weise liegt er einige Stun­den Nass in der Trom­mel, bevor das Wasch­pro­gramm startet.
  • Befüllen Sie die Waschtrom­mel nur zur Hälfte, damit der Leinen­stoff im Wass­er «schwim­men» kann.
  • Ver­mei­den Sie Wasserspar- oder lange ECO-Pro­gramme. Bei zu wenig Wass­er während des Waschvor­gangs kann der Leinen­stoff Schaden nehmen.
  • Am besten waschen Sie das Leinen­pro­dukt in einem scho­nen­den Kurzpro­gramm mit viel Wasser.
  • Wählen Sie die ger­ing­sten Schleudertouren.
  • Ver­wen­den Sie wenig flüs­siges Fein­waschmit­tel ohne optis­che Aufheller und Bleichzusätze.
  • Leinen müssen sie weniger oft waschen. Es hat anti­s­ta­tis­che Eigen­schaften und zieht daher keinen Schmutz und Staub an.
  • Lassen Sie den Tum­bler links liegen (oder ste­hen), Leinen sollte am besten an der Luft getrock­net werden.
  • Am besten lassen sich Leinen in leicht feuchtem Zus­tand mit großer Hitze und Dampf bügeln. Damit erhält es wieder seinen schö­nen und natür­lichen Glanz. Übri­gens bewirkt Bügeln in der Längsrich­tung, dass der Stoff ein paar Zen­time­ter in der Länge dazugewin­nt. Beim Bügeln in der Quer­rich­tung erzielt man den gegen­teili­gen Effekt.

Leinen ist ein wun­der­bar­er Begleit­er durch Ihre süssen Träume und bei richtiger Pflege sehr langlebig.

Kom­men Sie vor­bei und überzeu­gen Sie sich selbst!

 

 

Nun freue ich mich, Sie in zwei Wochen beim The­ma «Früh­lingserwachen» wieder dabei zu haben.

 

 

Bis bald!

 

Ihr Bern­hard Heim

Schlaf- und Wohn­ber­ater und ehe­ma­liger SGV-Matrose

 

 

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