… aus frischen, jungen Kräutern

 

Omas sind bekan­nt als liebevoll, weise und gütig. Sie kön­nen auch ziem­lich dick­köp­fig und stur sein. Das habe ich ger­ade selb­st wieder erlebt! Im let­zten Blog­beitrag habe ich für heute «Omas Tricks» angekündigt – und damit sind nicht Omas Judotricks gemeint (ein amüsantes Bild, wenn ich mir meine Oma im Judo­ge­wand auf der Mat­te vorstelle) – aber sie will ein­fach nicht damit her­aus­rück­en. Ich brauche also noch etwas Zeit, um ihr die Tricks zu entlocken.

Wie es der Zufall so will, hat dafür eine Kräuter­hexe auf ihrem Besen direkt vor unserem Haus eine Not­landung hin­gelegt. Der Antrieb ihres Flug­geräts hat gestot­tert. Ich habe ihn repari­ert, es musste bloss das Kräuter­sudein­spritzdüsen­ven­til ein­mal richtig durchge­pustet wer­den. Zum Dank hat sie mir das Rezept für «Die grüne Neune» – auch «Grün­don­ner­stags-Suppe» genan­nt – verraten.

Wis­sen Sie übri­gens, woher der Grün­don­ner­stag (Don­ner­stag vor Ostern) seinen Namen hat?

Nein, es ist nicht der Grün-dungstag der grü­nen Partei. Und es ist auch nicht so, dass alle Ampeln einen Tag lang nur grün anzeigen. Die Herkun­ft der Beze­ich­nung ist unsich­er, aber es gibt zwei mögliche Erk­lärun­gen: Grün galt im Mit­te­lal­ter als Farbe der Busse und Reue. Am Tag vor Kar­fre­itag bemüht­en sich die Gläu­bi­gen ganz beson­ders um Verge­bung ihrer Sün­den, um am Todestag von Jesus Chris­tus mit Gott im Reinen zu sein. Eine andere Erk­lärung geht davon aus, dass mit «grün» ursprünglich nicht die Farbe gemeint war, son­dern dass dieses vom mit­tel­hochdeutschen Wort «gri­nen» oder «grö­nen» (bern­deutsch: «grä­nen») stammte, was so viel wie «weinen» oder «kla­gen» bedeutet. In diesem Fall würde der Name des Tages auf den Schmerz und das Kla­gen über das Lei­den Christi vor seinem Tod hinweisen.

Nun zurück zur «grü­nen Neune» oder «Grün­don­ner­stags-Suppe». «Grüne Neune» wird sie genan­nt, weil sie im Orig­i­nal aus neun frischen, jun­gen Kräutern zubere­it­et wird und «Grün­don­ner­stags-Suppe» heisst sie, weil die Kräuter im frühen Früh­ling (um Ostern herum) beson­ders viel Energie liefern und den Kör­p­er entgiften.

Möglich sind: Brennnes­sel, Schar­bock­skraut, Schaf­garbe, Brun­nenkresse, Gier­sch, Gun­der­mann, Bär­lauch, Sauerklee, Vogelmiere, behaartes Schaumkraut, Löwen­zahn (wenig), Spitzwegerich (wenig), Gänse­blüm­chen und Taub­nes­sel. Wählen Sie neun davon (oder auch nur sieben), aber gön­nen Sie sich diese wun­der­bare Suppe

Rezept

1 EL Öl, 1 Zwiebel andün­sten
3 mit­tel­grosse, gewür­felte Kartoffeln zugeben und
1 Liter Bouillon ablöschen und weichkochen
ev. einige Tropfen Zitronensaft je nach Geschmack
Salz und Pfeffer würzen
Kräuter klein schnei­den oder pürieren
1 Tasse Rahm (oder weniger) zufü­gen, abschmecken

 

10 Minuten ste­hen lassen, damit die Wirk­stoffe in die Suppe gehen (wie Tee ziehen lassen).

Geniessen!

Wettbewerbs-Gewinner

Die grüne Neune_HEIMisch-#127_Beitragsbild-im-Text_Wettbewerbsgewinnerin

Let­ztes Jahr habe ich den Jubiläums-Wet­tbe­werb im Mond­holz-Blog­beitrag inte­gri­ert und nun die glück­lichen Gewin­ner Mar­ti­na und Thomas Nuss­baumer besucht, als sie ihren Preis ein­gelöst haben: Eine Woche Gratis-Ferien in der Holz100-Ferien­woh­nung in Steinen SZ. Gerne möchte ich Ihnen Auszüge aus ihrem Feed­back präsen­tieren: «Nun ist Mon­tag und Steinen, der Waldza­uber, ist Geschichte! Die Woh­nung hat uns sehr entspan­nt (guter Schlaf). Thomas kon­nte sich erholen und die schmerzen­den Achseln sind wieder fit. Hof­fentlich dauert dies lange an. […] Wir waren so richtig daheim. Die aufgestell­ten Büch­er von Erwin Toma haben mich gefes­selt, denn das Wis­sen über Bäume war mir so nicht bekan­nt und ist mega faszinierend. […] In einem Buch fand ich die Pech­salbe für pilzbe­fal­l­ene Nägel und gab diese am Sam­stag in Auf­trag bei mein­er Schwest­er. Sie ist eine Kräuter­hexe und hat aller­lei Zutat­en zu Hause. …»

Wer weiss, vielle­icht gibt es wieder ein­mal eine Ferien­woche zu gewin­nen und Sie bekom­men nochmals eine Gewinnchance!

 

 

Nun wün­sche ich Ihnen fro­he Ostern und freue mich, Sie in zwei Wochen beim The­ma «Omas Tricks» wieder dabei zu haben – sofern sie sie rausrückt.

 

 

Bis bald!

 

Ihr Bern­hard Heim

Schlaf- und Wohn­ber­ater und Suppen-Liebhaber

 

 

Möcht­en Sie den HEIMisch-Blog auch in Zukun­ft erhalten?

Abon­nieren Sie ganz ein­fach meinen Blog und Sie erhal­ten ihn zwei­wöchentlich bequem ins elek­tro­n­is­che Post­fach geliefert.

Hinterlassen Sie einen Kommentar