Qualität schenken #39

Qualität statt Müll

 

Es blinkt und biept. Zwei Wochen.

Es tickt und tackt. Zwei Monate.

Es mixt und rührt. Zwei Jahre.

Und lan­det auf dem Müll.

Pro­duk­te mit dem Qual­itätssiegel «Made in Bil­ligland» haben oft etwas gemein: Sie wer­den von Mülleimern, Abfall­mulden und Entsorgungsstellen magisch ange­zo­gen und der Weg dor­thin ver­läuft ähn­lich: Die Beschrei­bung klingt gut, die Werte überzeu­gend. Also hopp, wird bestellt. Drei Tage später klin­gelt der Post­bote mit dem Paket.

Klebe­streifen wegreis­sen, Schachtel öff­nen und da ist…

Sagex!

Viel Sagex!!

Seeehr viel Sagex!!!

Ein leichter Hauch von Gen­ervt-sein trübt Ihre Vorfreude.

Sie wühlen sich durch Füll­ma­te­r­i­al, bis Sie endlich unten links etwas ertas­ten. Schwungvoll ziehen Sie eine Schachtel her­aus und ver­streuen dabei Sagex über den Boden. Ein weit­eres Wölkchen schiebt sich vor Ihre gute Stimmung.

Irgend­wie scheint Ihnen die Schachtel etwas klein? In Ihrer Vorstel­lung müsste das Ding wesentlich gröss­er sein.

Will da tat­säch­lich ein weit­eres Wölkchen…?

Immer­hin, die Abbil­dun­gen aussen auf der Schachtel sehen vielver­sprechend aus.

Jet­zt noch schnell die Lasche her­ausziehen, Klappe zurückschla­gen… und da ist…

Hmmm?

Ja, genau genom­men sieht es aus, wie das Ding im Online-Shop, aber das Met­all­far­bene ist nicht Met­all, die Übergänge sind schar­tig, es wiegt viel weniger als erwartet und vor allem haben Sie das Gefühl, die Baby-Aus­gabe geliefert bekom­men zu haben.

Und jet­zt?

Erst ein­mal alles sauber wegräu­men, oder bess­er gle­ich entsor­gen, damit die holde Gat­tin am besten gar nichts vom Kauf mit­bekommt. Auf ihr «Was hast du wieder für unnützes Zeugs gekauft?» verzicht­en Sie gerne. Anschliessend runter in den Hob­byraum und aus­pro­bieren. Vielle­icht ist der Win­zling in Wahrheit ein Kraftzw­erg, ein Typ «Klein-aber-oho».

2 Minuten.

Kaum in Betrieb steigt ein feines Räuch­lein auf, wobei sich das fein nicht auf den Duft bezieht, dann hören Sie ein Klack­geräusch, gefol­gt von einem Rat­tern und nach genau 120 Sekun­den liegt das Ding toten­still vor Ihnen. Alle Wieder­bele­bungsver­suche scheit­ern. Sie stopfen es in einen Papier­sack – Ihre Frau soll es nicht zufäl­lig sehen – und wer­fen es so getarnt in die Mülltonne.

Ganz ehrlich, etwas Ähn­lich­es ist Ihnen, liebe Leserin oder lieber Leser, doch auch schon passiert.

Nein, nein, Ihnen natür­lich nicht, aber Sie ken­nen jemanden… 😉

Qualität schenken

In knapp vier Wochen ist Wei­h­nacht­en, und es wer­den auch dieses Jahr Hun­dert­tausende Päckchen unter den Christ­bäu­men liegen. Wie viele von den darin ver­pack­ten Din­gen wer­den wohl eine Leben­szeit von einem Jahr über­ste­hen? Wie viele wer­den in der näch­sten Schublade entsorgt? Wie viele feiern «zweimal Weihnachten»?

Ich finde das Schenken von Herzen eine schöne Sache und freue mich, wenn ich eine Freude machen kann. Es muss auch nicht immer etwas Materielles sein, man kann dur­chaus auch Zeit schenken. Für mich ist gemein­sam ver­brachte Zeit immer noch eines der schön­sten Geschenke.

Wenn es doch etwas Materielles sein soll, empfehle ich Ihnen einen virtuellen Rundgang in meinem Online-Shop oder in mein­er Ausstel­lung in Sem­pach Sta­tion. Hier find­en Sie auss­chliesslich Qual­ität­spro­duk­te, die hal­ten, was sie ver­sprechen. Für alle jene, die es noch nicht gemerkt haben, wir sind ger­ade im Wer­beteil des Blogs, den ich aus lauter Men­schen­liebe hier ein­streue. Ich möchte Ihnen bloss Denkar­beit abnehmen 😉