Faszinierender Nussbaum

 

Majestätisch ste­ht er da und grüsst alle, die an ihm vor­beige­hen. Am unter­sten Ast baumelt seit vie­len Jahren eine unbe­nutzte Kinder­schaukel. Sie würde gerne vor- und zurückschwin­gen, und er, der Baum, würde sich über fröh­lich­es Kinder­lachen freuen. Ein Nuss­baum ist wie ein Fre­und aus alten Zeiten.

In einem guten Jahr kann man im Herb­st kaum an ihm vor­beige­hen, ohne auf eine Nuss zu treten. Waren die Bedin­gun­gen hinge­gen nicht opti­mal, muss man sich sehr oft bück­en, um einen Sack der begehrten Baum­nüsse (Wal­nüsse) zu sam­meln. Ein einziger aus­gewach­sen­er Baum kann in einem Spitzen­jahr bis zu 130 Kilo­gramm Nüsse spenden, eine Menge, die man sich kaum vorstellen kann.

Bis es jedoch so weit ist, dauert es. Und dauert… Und dauert…

Nach 10 bis 20 Jahren  bringt der Nuss­baum einen ersten nen­nenswerten Ertrag, vorher darf man sich höch­stens an eini­gen weni­gen Exem­plaren erfreuen. Die grössten Ern­ten fall­en bei rund 40-jähri­gen Bäu­men an. So gese­hen ist die Pflanzung eines Nuss­baums im wahrsten Sinne des Wortes ein Gen­er­a­tio­nen­pro­jekt. Diese Aus­sage bekommt noch eine ganz andere Bedeu­tung, wenn man weiss, dass Wal­nuss-Bäume 160 bis 200 Jahre alt wer­den kön­nen. Das älteste bekan­nte Exem­plar erre­icht sog­ar unfass­bare 600 Jahre. Wie viele Geschicht­en dieser Methusalem wohl erzählen könnte?

Beg­ibt man sich ins Fachge­bi­et «Wal­nuss­baum als Heilpflanze», kommt man aus dem Staunen nicht her­aus. Sei es die Nuss, die Schale, das Blatt oder die Baum­rinde, über­all steckt enormes Poten­zial: Blutreini­gend, appeti­tan­re­gend, blut­stil­lend, entzün­dung­shem­mend oder harn­treibend sind nur einige der vie­len pos­i­tiv­en Effek­te. Darüber kön­nte man einen eige­nen Blog schreiben – oder mehrere.

Die eigentliche Frucht, geschützt in der harten Schale erin­nert in verblüf­fend­er Art an ein Gehirn, und es ist tat­säch­lich so, dass Baum­nüsse (Wal­nüsse) exzel­lentes Gehirn­fut­ter sind. Sie enthal­ten lebenswichtige Vit­a­mine, Zink, Kali­um, Omega-3-Fettsäuren und vieles mehr.

Als beken­nen­der Holzwurm liegt mir das Nuss­baum-Holz min­destens eben­so nahe wie die Nüsse. Dieses dun­kle Holz war früher so etwas wie das Non­plusul­tra in der Möbel­her­stel­lung. Wer sich etwas beson­ders Edles in die gute Stube stellen wollte, wählte gerne Möbel aus Nuss­baum. Heute wird es zum Beispiel auch für Par­kett oder Möbel ver­wen­det, die hohem Gebrauch aus­ge­set­zt sind. Ein entsprechend hergestelltes Möbel­stück bere­it­et viel Freude und über­dauert prob­lem­los Generationen.

Oft find­et man in der Holz-Auswahl europäis­chen oder amerikanis­chen Nuss­baum, wobei let­zter­er gün­stiger ist. Auch wenn bei­des Nuss­baum ist, unter­schei­den sie sich optisch, wobei das europäis­che Holz über alles gese­hen qual­i­ta­tiv noch etwas hochw­er­tiger ist.

Zurück vom Holz zu den Nüssen – und damit auch zum heuti­gen Datum: 6. Dezem­ber, Samich­laustag oder Niko­laustag. Wie habe ich mich früher gefrürchtet (gefreut und gefürchtet), wenn sein Besuch bevor­stand. Das Herz klopfte, wenn es endlich soweit war, und ich die Schellen der schwarz bemal­ten Schmut­zlis von draussen hörte. Das Prädikat Lause­junge hat­te ich mir übers Jahr hin­weg redlich ver­di­ent, aber ich ver­stand nicht, wieso der Samich­laus alle (oder zumin­d­est fast alle 😉 mein­er Fehltritte in seinem Gold­e­nen Buch nach­le­sen kon­nte. Das war der «Fürch­t­en­teil», nun kam der schöne, jen­er, wenn der Samich­laus mit bei­den Hän­den aus dem Korb des Dieners Nüsse, Man­dari­nen und andere Leck­ereien auf dem Tisch aufhäufte. Gemütlich sassen wir anschliessend beisam­men und knack­ten Nüsse. Lieber Erd­nüsse als Baum­nüsse – muss ich geste­hen. Dabei sind Erd­nüsse streng genom­men gar keine Nüsse. Sie gehören botanisch gese­hen in dieselbe Unter­fam­i­lie wie Erb­sen oder Bohnen. Die englis­che Beze­ich­nung «Peanut» (Erb­sen-Nuss) weist übri­gens darauf hin.

Der Samichlaus ist mit dem Schmutzli unterwegs
Der Samich­laus ist mit dem Schmut­zli in win­ter­lich­er Land­schaft unterwegs.

Ob der Samich­laus für Sie eine Bedeu­tung hat oder nicht, spielt keine Rolle, ich empfehle Ihnen sich in der Adventszeit ein­mal einen Abend mit lieben Men­schen gemütlich um einen Tisch zu set­zen und gemein­sam Nüsse zu knack­en. Dazu Lebkuchen, Bir­nen­brot, Bir­nen­weggen und eine Tasse Glüh­wein oder Pun­sch, mehr braucht es nicht.

Zum Schluss möchte ich Sie nochmals auf meinen Online-Shop hin­weisen. «Schnöiggen» Sie zum Beispiel in der Kat­e­gorie «Pro­duk­te aus Arven­holz / Zir­ben­holz», Sie find­en sich­er etwas Schönes. (Soll­ten Sie «schnöiggen» nicht ver­ste­hen, find­en Sie die Erk­lärung im Beitrag #116 Hanfliebe.

 

Nun freue ich mich, Sie in zwei Wochen beim The­ma «Wei­h­nacht­en und Dankbarkeit» wieder dabei zu haben.

 

 

Bis bald!

 

Ihr Bern­hard Heim

Schlaf- und Wohn­ber­ater und 1. Nussknack­er der Familie

 

 

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