Wärme und Gemütlichkeit

 

Der Räbe­liechtli-Umzug ist vor­bei, die Kle­in­sten längst zurück in der war­men Stube und ihre wahlweise durchge­frore­nen Fin­ger, mit Wachs bek­leck­erten Schuhe oder Kuchen-ver­schmierten Jack­en sind wieder im gewün­scht­en Zus­tand und jet­zt geht es Schlag auf Schlag weit­er in Rich­tung Advent und Weihnachten.

Stopp!

«Die warme Stube».

Oben habe ich sie erwäh­nt. Geht es Ihnen beim Wort «Stube» auch so wie mir, dass Sie das Gefühl haben, es ver­ströme mehr Gemütlichkeit und Wärme als «Wohnz­im­mer»?

«Here­in in die gute Stube», «die warme  Stube» – dieses Wort hat einen beson­deren Charme, nein ich schreibe nicht Scharm, auch wenn man das gemäss Duden dürfte. Scharm ver­liert gegenüber Charme zu viel von seinem franzö­sis­chen Charme und läuft Gefahr mit Sharm ver­wech­selt zu wer­den, wobei es dann um einen Ferienort am Roten Meer geht, aber ich merke ger­ade, dass ich wieder ein­mal hoff­nungs­los abgedriftet bin. Ach ja, zum Verb driften… – Nein, das lassen wir jet­zt sein!

Zurück zur war­men Stube. Noch vor 50 Jahren hat es (fast) keine Wohnz­im­mer gegeben, nur Stuben, manch­mal auch liebevoll «Stubali». Gross­ma­ma ist nicht strick­end im Wohnz­im­mer gesessen, son­dern in der Stube.

Ich stelle fest, dass solch ältere Wörter je länger desto mehr aus dem Sprachge­brauch ver­drängt wer­den und mod­erneren, cool­eren, ange­sagteren, hiperen Beze­ich­nun­gen weichen müssen. Wieso eigentlich?

«Der Heim, der alte Chlaus, trauert den ‚guten, alten Zeit­en‘ nach», denken Sie jet­zt vielle­icht und liegen falsch (auss­er Sie haben Ihre Matratze bei mir gekauft, dann liegen Sie immer richtig J). Das Wort Stube ist uralt, seine Ursprünge reichen ins 8. Jahrhun­dert zurück, und jet­zt wird es inter­es­sant: Stube beze­ich­net einen geheizten Wohn­raum. Das Wort stammt vom althochdeutschen stu­ba und ist ver­wandt mit dem englis­chen stove, was über­set­zt Ofen heisst (sin­ngemäss aus Wikipedia zitiert). Auf diesem Hin­ter­grund ist klar, wieso wir Stube automa­tisch mit Wärme und Gemütlichkeit gleichsetzen.

Wärme und Gemütlichkeit, etwas, was bestens in die Adventszeit passt.

Oder doch nicht?

Im Geschäft sind Sie den ganzen Tag Din­gen hin­ter­herge­het­zt, die unbe­d­ingt noch im alten Jahr erledigt sein müssen, haben sich in der Mit­tagspause ins Hudel­wet­ter gestürzt (Hudel­wet­ter wäre übri­gens auch ein Wort, über das ich mich aus­lassen kön­nte – hier eine Seite, wo das jemand getan hat) und sitzen nun hun­demüde (woher kommt…😉) zu Hause im Wohnz…, in der Stube. Ihnen bleibt eine halbe Stunde, um sich zurechtzu­machen, Sie möcht­en anschliessend noch zum Adventskonz­ert. Ach ja, mor­gen kommt Ihr Paten­mäd­chen für das tra­di­tionelle Guet­zliback­en zu Besuch und Sie stellen mit Schreck­en fest, dass im Kühlschrank einige Zutat­en fehlen.

Dafür wollen sie’s über­mor­gen ruhiger ange­hen lassen.

Advent_HEIMisch-#92_Beitragsbild-im-Text
Schon bald ist der 2. Advent und die 2. Kerze brennt.

Advents­fen­ster.

Advents­fen­ster?

Advents­fen­ster!

Him­mel nochmal, den wieviel­ten haben wir heute? Am fol­gen­den Mon­tag ist bere­its Ihr Advents­fen­ster an der Rei­he und am Woch­enende haben Sie keine Zeit zur Vor­bere­itung, weil Sie Sam­stag und Son­ntag mit Fre­undin­nen ins Elsass zu den berühmten Wei­h­nachtsmärk­ten fahren. Über­mor­gen ist eine Nachtschicht angesagt.

Wärme und Gemütlichkeit.

Ende näch­ster Woche ist dann das Wei­h­nacht­sessen der Fir­ma. Irgen­dein Schlaumeier hat sich dafür ein Mot­to aus­gedacht und eine Klei­derord­nung (einen Dress­code J) verkün­det, zu der Sie abso­lut nichts im Schrank haben. Es scheint, als müssten Sie sich noch etwas besor­gen. Und dann sind da noch die Geschenke. Seit zwei Monat­en haben Sie die Liste bere­it, weil Sie sich let­ztes Jahr geschworen haben, nie wieder in einen Geschenke-Besorgungs-Stress zu ger­at­en. Jet­zt ist es trotz Schwur geschehen. Und die Kerzen auf dem Adventskranz haben Sie noch nie angezün­det. Aus Zeitgründen.

Wärme und Gemütlichkeit.

Liebe HEIMisch-Blog-Leserin­nen und ‑Leser, ich denke, meine Botschaft ist angekom­men. Tra­gen Sie doch in Ihrer Agen­da an drei Aben­den (oder Nach­mit­ta­gen) in der Woche ein gross­es WuG ein und nutzen Sie diese auss­chliesslich dafür. WuG ste­ht übri­gens für Wärme und Gemütlichkeit. Set­zen Sie sich in die warme Stube, zün­den Sie eine Kerze an, hören Sie Ihre Lieblingsmusik und lesen Sie ein gutes Buch – nur als Idee.

Um Ihren Geschenkestress zu mildern, habe ich auch eine Idee.

Schauen Sie sich im Onli­neshop mein­er Web­site um und ent­deck­en Sie so wun­der­bare Dinge wie das «Geschenkset Raum­spray Wald­baden» aus reinen, ätherischen Ölen, mundge­blasene Karaf­fen und Gläs­er zur Wasservi­tal­isierung, oder das PINUS CEMBRA Wohlfühlbad «Bünd­ner Arve», um nur drei Beispiele zu nen­nen. Wenn Sie Lust haben, sind Sie her­zlich zu einem Besuch in unser­er «guten Stube» in Sem­pach Sta­tion ein­ge­laden, um sich in Ruhe umzuse­hen. Warm und gemütlich ist es dort auch.

 

Nun freue ich mich, Sie beim näch­sten Blog­beitrag zum The­ma «Danke» wieder dabeizuhaben.

 

Bis bald!

 

Ihr Bern­hard Heim

Schlaf- und Wohn­ber­ater und Adventgeniesser

 

 

Möcht­en Sie den HEIMisch-Blog auch in Zukun­ft erhalten?

Abon­nieren Sie ganz ein­fach meinen Blog und Sie erhal­ten ihn zwei­wöchentlich bequem ins elek­tro­n­is­che Post­fach geliefert.

1 Kommentar

  1. Veröffentlich von Beat am 12. Dezember 2023 um 11:12

    Ich wün­sche euch eine friedliche und besinnliche Adventszeit in der war­men Stube.

Hinterlassen Sie einen Kommentar