HEIMisch – die Zweite #120
HEIMisch zum Zweiten
Wissen Sie, was genau heute vor 1092 Tagen war?
«Winter!», ruft Onkel Hubert und hat damit nicht Unrecht, aber das suche ich nicht.
«Januar 2022!» Auch der zweite Versuch ist grundsätzlich richtig, nur leider nicht ganz korrekt.
«Der 7. Januar 2022!», ruft Tante Emma aus der Küche, während sie mit der einen Hand im Kochtopf rührt, mit der anderen etwas Öl in einen Messbecher füllt, und gleichzeitig die Flaschen-Schublade mit einem flotten Hüftkick zuschiebt.
Richtig!
«Und jetzt?», fragen Sie sich wahrscheinlich.
Erinnern Sie sich nicht mehr?
Die Taufe!
«Häää?» (so stelle ich mir gerade Ihre Reaktion vor 😃)
Die HEIMisch-Blog-Taufe!
Am 7. Januar 2022 habe ich meinen Blog offiziell als HEIMisch-Blog getauft und zur Feier des Tages mit meinem Namen gespielt. Heute, 1092 Tage später, finde ich den Zeitpunkt für eine Fortsetzung gekommen. Auch diesmal bin ich in die Tiefen der Sprache abgetaucht und habe dem Lausejungen im Oberstübchen nicht bloss Ausgang gegeben sondern ihn geradezu zum Galopp angetrieben. Herausgekommen ist die folgende Sammlung. Viel Spass beim Lesen!
HEIM-lich: Gehört jemand zum HEIMteam (siehe Blog #42) ist er logischerweise HEIMlich. Muss so sein, oder nicht?
ein-HEIM-sen: Wenn eine unserer Töchter heiratet, wird der Ehemann Teil unserer Familie, das heisst, wir heimsen ihn ein (Tatsächlich bedeutet einheimsen so etwas wie vereinnahmen, aneignen, für sich einnehmen – es passt also wirklich.).
Eigen-HEIM: Seit meine Frau mich geheiratet hat, darf sie mit Fug und Recht behaupten, sie habe ihr(en) Eigen-Heim gefunden (Natürlich ist der eigene Wohnbesitz gemeint.).
an-HEIM-eln: Aus irgendeinem Grund komme ich heute nicht vom Thema Heirat oder zumindest Partnerschaft los. Es geht wieder um einen jungen Mann, der Arm in Arm mit einer unserer Töchter daherkommt. Je länger die Beziehung dauert, desto mehr wird er angeheimelt (In Wirklichkeit kann man anheimeln mit guttun oder behagen umschreiben.).
Billig-HEIM-er: Wie Ihnen sicher bekannt ist, mag ich Humor, erzähle gerne auch mal einen Witz. Die kommen beim Publikum nicht immer gleich gut an. Geht einer völlig daneben, heisst es: «Das war ein Billig-HEIM-er. » (Billigheimer ist eine andere Bezeichnung für einen Billiganbieter.)
Wolkenkuckucks-HEIM: Das ist einfach zu erklären: Vor einigen Jahren habe ich für Petrus (den Verantwortlichen für den verregneten Frühling und Herbst 2024) eine Kuckucksuhr aus Holz gefertigt. Nun freut er sich jeden Tag über seine echte WolkenkuckucksHEIM. Sie ist fast so wertvoll wie eine Rolex aber noch viel seltener (Tatsächlich bezeichnet man ein Fantasiegebilde, einen Wunschtraum oder eine Utopie auch als Wolkenkuckucksheim.).
da-HEIM: Das ist eine Art Ortsbezeichnung, aber nicht so, wie Sie meinen. Kommen Sie in die öko trend-Ausstellung in Sempach Station und fragen meine Mitarbeiterin, wo ich bin, antwortet sie: «Da-HEIM» und zeigt mit dem Finger auf mich.
HEIM-at: Mit diesem Ausdruck bezeichnet man einen Verwandten von mir aus Österreich. Falls bei Ihnen gerade etwas oder jemand auf der Leitung steht, helfe ich nach: «at» ist das Kürzel bei Internetadressen aus Österreich (analog dem ch in der Schweiz).
Blinden-HEIM: Wir Männer können vor dem Kühlschrank stehen und krampfhaft nach dem Glas mit Essiggurken Ausschau halten, während die Frauen es mit einem Blick finden. Passiert mir das, sagt meine Frau zu mir: «Bernhard, mach die Augen auf! Du bist heute wieder ein BlindenHEIM.»
O‑HEIM: Siehe auch BlindenHEIM. Sollte ich die Essiggurken trotz Unterstützung nicht finden, entfährt meiner Frau ein Seufzer, garniert mit einem mitleidigen «O‑HEIM!», wobei die Betonung auf dem ersten Buchstaben liegt (Oheim ist eine alte Bezeichnung für Onkel).
HEIM-et: Erinnern Sie sich an den Science-Fiction Film «ET» (englisch gesprochen: I‑Tii) aus dem Jahr 1982? Wenn ja, wissen Sie, dass ET für Extra-Terrestrial (Ausser-Irdische) steht. Ja, es gibt sie, meine ausserirdischen Brüder und Schwestern. Leider bin ich noch nie einem begegnet (Als Heimet wird ein kleines Bauerngut bezeichnet.).
BeichtgeHEIMnis: In Jugendjahren habe ich das eine oder andere Mal etwas über die Stränge geschlagen, und es nach einer strengen Rückfrage meiner Mutter am nächsten Tag beichten müssen. Voilà, das BeichtgeHEIMnis (Bei den Katholiken gibt es die Beichte. Das heisst, man gesteht dem Priester im Vertrauen die Sünden. Er darf diese nicht weitererzählen, weil er an das Beichtgeheimnis gebunden ist).
So, meine lieben Leserinnen und Leser, ich hoffe, Sie hatten ebenso viel Spass beim Lesen, wie ich beim Schreiben und falls Sie einen guten Witz wissen – keinen Billig-HEIM-er – können Sie gerne in meiner Ausstellung vorbeikommen und ihn mir erzählen. Ich lache gerne!
Nun wünsche ich Ihnen für 2025 nur das Allerbeste und ganz besonders gute Gesundheit und freue mich, Sie in zwei Wochen beim Thema «Natursofas» wieder dabei zu haben.en.
Bis bald!
Ihr Bernhard Heim
Schlaf- und Wohnberater und stolzer HEIMisch-er
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Phantastisch. Ein kreatives Eintauchen ins Heimische. Danke dafür