Heimelig #86
Wohlig-warm-willkommene Geborgenheit
Mitten in der Nacht schrecken Sie auf.
Was war das?
Geräusche von draussen!
Durchs offene Fenster hören Sie Schritte. Schleicht jemand ums Haus?
Mit klopfendem Herzen stehen Sie auf und tappen möglichst geräuschlos zum Fenster. Vorsichtig ziehen Sie den Nachtvorhang ein wenig zur Seite und blicken hinaus. Tatsächlich, draussen schleicht jemand herum!
Liebe Leserin und lieber Leser, die beschriebene Szene ist ziemlich unheimlich. Richtig?
Würde ich jedoch ums Haus schleichen, wäre es eine ganz andere Sache, oder?
Dann wäre es Heim-elig.
Keine Angst, ich habe nicht vor, zum «Um-die-Häuser-Schleicher» zu werden, ich habe bloss wieder einmal meinen Namen in Erinnerung rufen wollen J. Und wenn ich schon dabei bin, kann ich gleich noch einen draufsetzen. Machen meine Frau und ich es uns abends gemütlich, dann geniessen wir einen heim-eligen Feierabend. Sicher fragen Sie sich jetzt, was daran so besonders sein soll. «Nome ned gschprängt» (Bloss keine unnötige Eile). Das verrate ich weiter unten.
Wann ist etwas heimelig?
Wenn Sie jemandem erklären müssten, was heimelig bedeutet, wie würden Sie das tun?
Beim Schreiben dieses Blogs habe ich gemerkt, dass das nicht ganz einfach ist. Auf dwds.de wird die Bedeutung mit «anheimelnd» und «traulich» umschrieben. Das passt in meinen Augen nicht wirklich gut. wiktionary.org kommt meinem Empfinden definitiv näher, dort steht nämlich unter Synonymen zu heimelig: behaglich, gemütlich. Wenn ich jedoch etwas als heimelig bezeichne, dann ist es mehr, es strahlt eine wohlige Geborgenheit aus, gibt einem ein warmes Gefühl von willkommen zu sein.
Würden Sie Ihr Wohnzimmer als heimelig bezeichnen?
Ihr Schlafzimmer?
Gibt es irgendeinen Raum bei Ihnen, der das Prädikat heimelig verdient?
Frech wie ich bin, behaupte ich, dass es leider viel zu wenige heimelige Räume gibt. Es gibt schöne, stilvolle, geschmackvolle, lichtdurchflutete, düstere und wer weiss was sonst noch alles für Räume, aber nur wenige wirklich heimelige. Wieso eigentlich? Die allermeisten Menschen fühlen sich in heimeligen Räumen nämlich pudelwohl.
Was braucht es, damit ein Raum heimelig wirkt?
Zählen Sie vor Ihrem geistigen Auge einmal auf, was Ihrer Meinung nach dazugehört.
Für mich sind es grundsätzlich vier Aspekte:
- Raumgrösse und ‑höhe
- Material von Wänden, Boden und Decke
- Einrichtung
- Licht
Ein 80 m2 grosser, fünf Meter hoher Raum aus Sichtbeton, eingerichtet mit Plastikmöbeln und Neonröhren an der Decke kann unmöglich heimelig sein.
Ein Raum mit 30 m2 Grundfläche und etwa 2.30 Meter Höhe, komplett aus Holz gefertigt und mit Massivholzmöbeln aus Grossmutters Zeiten hat meines Erachtens deutlich höhere Chancen, als heimelig wahrgenommen zu werden, sofern zusätzlich warmes Licht verwendet wird – am besten Kerzenlicht oder jenes eines knisternden Feuers.
Ich wage sogar zu behaupten, dass immer, wenn der Ausdruck «heimelig» berechtigt ist, Massivholz im Spiel ist.
Echtes Holz trägt einen wesentlichen Anteil zu einer heimeligen Atmosphäre bei. Es ist nie zu heiss oder kalt sondern immer angenehm temperiert und riecht wunderbar natürlich. Das gilt für Wände, Boden und Decke ebenso wie für Möbel. Meiner Meinung nach sollte man vor allem im Schlafzimmer weniger auf Modeströmungen achten als vielmehr auf eine heimelige Atmosphäre. Wer sich geborgen und wohlig-warm willkommen fühlt, kann einfacher herunterfahren und in die Ruhe kommen. Und wer in einem Massivholz-Zimmer schläft, spart pro Nacht im Schnitt 3‘600 Herzschläge, weil der ganze Organismus weiter herunterfährt als in einem künstlichen Umfeld. Das ist wissenschaftlich bewiesen. Wer mehr dazu wissen will, kann zum Beispiel in YouTube nach Erwin Thoma, dem Erfinder von Holz100, suchen, er erzählt faszinierende Geschichte dazu.
Sollten Sie nach der Lektüre dieses HEIMisch-Blogartikels Bedarf nach mehr HEIMeligkeit verspüren, kontaktieren Sie am besten den Bernhard HEIM, der Sie gerne in seiner Ausstellung und auf Nachfrage auch bei Ihnen daHEIM berät.
Zum Schluss möchte ich noch die Antwort auf die Frage liefern, wieso meine Frau und ich einen heim-eligen Feierabend geniessen. Ganz einfach, ihr lediger Nachname ist tatsächlich «Feierabend». So gesehen habe ich – seit wir verheiratet sind – immer Feierabend. 😊
Nun freue ich mich, Sie beim nächsten Blogbeitrag zum Thema «Feng Shui» wieder dabeizuhaben.
Bis bald!
Ihr Bernhard Heim
Heim-eliger Schlaf- und Wohnberater
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