Earthing — Erden #59
Verbunden sein ist alles
Nichts riecht wie ein Sommergewitter!
Tag um Tag lacht die Sonne vom Himmel, schenkt uns wunderbare Sommertage und laue Sommerabende, bis irgendwann dunkle Wolken aufziehen und Donnergrollen in der Ferne einen willkommenen Gewitterregen ankündigt. Blitze zucken über den Himmel und das Grollen des Donners rückt immer näher. Dann fällt der erste schwere Regentropfen, zerspritzt auf dem Boden und mischt sich mit dem Staub der vergangenen Tage. Ein unverwechselbarer Geruch steigt auf und genau diesen Geruch meine ich. Er lässt Bilder aus meiner Kindheit aufsteigen, als wir in kurzen Hosen – die hiessen damals noch nicht «Shorts» – und T‑Shirt, manchmal auch ohne T‑Shirt, barfuss im warmen Gewitterregen umherrannten. Oder wir blieben im prasselnden Regen stehen, legten den Kopf in den Nacken, streckten die Zunge heraus und versuchten möglichst viel des erfrischenden Nasses aufzufangen.
Es war herrlich!
Mutter hatte zwar weniger Freude, wenn wir alle bis auf die Unterhosen durchnässt nach Hause kamen, aber sie liess uns gewähren. Und das war gut so.
Heute würde man sagen, dass einem solche Aktionen mit der Erde und den Elementen verbinden, dass man die eigene Lebendigkeit spürt, damals gehörte es selbstverständlich zum Sommerprogramm. Und ich fühlte mich nach einer Barfuss-Sommergewitter-Dusche immer gut.
Falsch, ich fühlte mich sehr gut!
Abermals falsch.
Dieser Zustand ist schwer in Wort zu fassen, ich fühlte mich mehr als äusserlich gereinigt, einfach frisch und voller Energie.
Bevor ich zum heutigen Hauptthema komme, lege ich Ihnen eine Barfuss-Sommergewitter-Dusche sehr ans Herzen. Ziehen Sie Ihre Badekleider an, gehen Sie raus, spüren Sie den Boden unter Ihren Füssen und lassen Sie sich verregnen. Oder gehen Sie im strömenden Regen barfuss auf einem Waldpfad spazieren. Ich garantiere Ihnen in beiden Fällen ein sinnliches Erlebnis allererster Güte. Plus einiges mehr und damit sind wir beim Thema, dem «Earthing» oder Erden.
Bei meinen Aussagen dazu stütze ich mich auf das Buch «Earthing; Heilendes Erden; Gesund und voller Energie mit Erdkontakt», das ich Ihnen sehr empfehlen kann.
Der eine oder die andere lächelt vielleicht auf den Stockzähnen, denkt an Esoterik, Räucherstäbchen und Klangstäbe und «dass man daran glauben muss, damit es wirkt». Man muss daran glauben, das ist richtig, aber das muss man bei der Kopfwehtablette auch, oder wie erklären Sie sich den Placebo-Effekt? Lassen wir das, das ist ein anderes Thema.
Um die Skeptiker unter Ihnen zu gewinnen, präsentiere ich Ihnen zuerst die Ergebnisse einer Untersuchung. 60 Menschen wurden mittels Auflage im Bett geerdet, das heisst, die Auflage via leitfähigem Drahtkabel mit dem Erdboden draussen vor dem Fenster verbunden. Die Probanden wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, wobei die eine tatsächlich geerdet war, die andere nicht. Niemand ausser dem Versuchsleiter kannte den eigenen Erdungs-Status. Während 30 Tagen respektive Nächten wurde protokolliert, aufgezeichnet und dokumentiert. Die Ergebnisse waren aufsehenerregend, hier ein Auszug:
- «85 % der geerdeten Personen schliefen schneller ein,
- 93 % gaben an, die ganze Nacht hindurch besser zu schlafen.
- Bei 82 % gingen Muskelverhärtungen signifikant zurück.
- Bei 74 % liessen chronische Rücken- und Gelenkschmerzen nach oder verschwanden ganz.
- Zu 100 % gaben die Teilnehmer an, sie fühlten sich morgens beim Aufwachen besser ausgeruht.
Ich mag Skeptikerinnen und Skeptiker, schliesslich soll man nicht alles glauben, was einem aufgetischt wird, und hier könnte man zurecht einwenden, dass das alles subjektive Empfingen waren. Das hat der Versuchsleiter auch gewusst und deshalb einen weiteren Versuch gestartet. Ein Arzt hat bei den Probanden vor dem Versuch, in regelmässigen Abständen während des achtwöchigen Versuchs und danach den Kortisolwert (Kortisol = Stresshormon) gemessen. Das hat nichts mehr mit subjektivem Empfinden zu tun. Die Ergebnisse waren wiederum eindeutig: «Das Erden während des Schlafs bringt die Kortisolausschüttung wieder in Einklang mit ihrem normalen, natürlichen Rhythmus…»
Aber was ist Earthing eigentlich? Im Buch steht dazu: «Kurz gesagt: Earthing (Erden) stellt den naturgegebenen elektrischen Grundzustand des Körpers wieder her und erhält ihn aufrecht; dieser wiederum fördert optimale Gesundheit und Leistungsfähigkeit im Alltag. Die natürliche Energie, die die Erde abgibt, ist das Mittel schlechthin gegen Entzündungen und gegen das Altern.»
Überlegen Sie sich einmal, wie oft Sie noch in direktem Kontakt mit der Erde sind. Sie tragen Schuhe, liegen in Betten, sitzen auf Stühlen oder im Auto, dabei sind unsere Vorfahren über zehntausende von Jahren immer direkt mit der Erde verbunden gewesen. Unser Körper kennt das und braucht das.
Der menschliche Körper ist ebenso Bestandteil der Natur – und damit der Erde – wie alles Natürliche, was ihn umgibt. Das lässt sich sehr einfach an einer Erdbestattung verdeutlichen. Wird jemand im Sarg beerdigt, findet man nach 25 Jahren, wenn das Grab geräumt wird, in der Regel nichts mehr. Als hätte es den Körper nie gegeben. Er ist in den Schoss der Mutter Erde zurückgekehrt.
Es ist mir bewusst, dass ich bis jetzt nur an der Oberfläche des Themas gekratzt habe, und es zu interessant ist, um es dabei zu belassen. Deshalb werde ich in einigen Wochen eine Fortsetzung liefern und dabei etwas tiefer in die Materie eintauchen.
Wenn Sie nicht bis dahin warten möchten, vereinbaren Sie einen Termin mit mir und lassen Sie sich vor Ort beraten, dabei kann ich Ihnen mehr dazu sagen und Ihnen gerne auch die Vorteile der Samina Erdungsauflage «Lokosana» erläutern.
Nun freue ich mich, Sie beim nächsten Blogbeitrag zum Thema «Boxspringbetten ohne Metallfedern» wieder dabeizuhaben.
Bis bald!
Ihr Bernhard Heim
Schlaf- und Wohn-Berater und Earther
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Vielen Dank für den spannenden Beitrag. Zufälligerweise bin ich diesem Thema in diesen Sommerferien begegnet. Wir waren in Norddeutschland und Dänemark und haben uns als Südländer gewundert, wie viele Leute dort an den doch ziemlich frischen Abenden mit kurzen Hosen unterwegs sind. Wir haben dann einen lokalen Surfer auf Fehmarn, den wir kennen gelernt haben, gefragt, was der Trick sei. Ganz einfach: Man brauche eine Heizung, welche die Beine von unten her heizen würden. Wie bekomme ich so eine Heizung? Ganz einfach: Am Tag so viel wie möglich barfuss unterwegs sein und am Abend erst Socken und Schuhe anziehen, wenn man schon ein bisschen kalte Füsse habe. Wir haben das dann in Cold Hawaii, so nennt sich das Surfmekka Klitmøller in Norddänemark, getestet. Es hat bestens funktioniert. Wir sind keine Schweizer Gfrörli mehr…