Honig ums Maul und in der Milch

 

Wis­sen Sie, wie man Omas herumkriegt?

Indem man ihnen dick Honig ums Maul schmiert. Drei grosse Töpfe habe ich gebraucht, bis meine Oma endlich mit jenen Tricks her­aus­gerückt ist, die ich schon im let­zten Blog­beitrag teilen wollte. Ich muss geste­hen, am Schluss sah sie aus wie ein wan­del­ndes Früh­stücks-Crois­sant. In Deutsch­land, ins­beson­dere im Süden, heisst das Crois­sant übri­gens Hörnchen, in Öster­re­ich Kipferl und in der Schweiz? Gipfe­li. Aber Crois­sant klingt so schön welt­män­nisch, so nobel-dis­tin­guiert (keine Angst, ich weiss, auch nicht, was «dis­tin­guiert» bedeutet und aussprechen kann ich es schon gar nicht, aber ich habe es irgend­wo aufgeschnappt und wollte es unbe­d­ingt platzieren 😊).

Schon wieder bin ich abgeschweift, tja… aber und wenn ich schon dabei bin, schweife ich noch etwas weit­er. Haben Sie eine Idee, woher die Reden­sart «jeman­dem Honig ums Maul schmieren» kommt? Aus dem Mit­te­lal­ter. Damals wur­den gefan­gene Bären oft als Attrak­tion auf Jahrmärk­ten vorge­führt. Um die Tiere gefügig zu machen, rieb man ihnen Honig ums Maul. So waren sie eher bere­it, etwas zu tun, was sie son­st nicht getan hätten.

Genug geschweift, wen­den wir uns nun Omas 7 Tricks zu, den Tricks für einen guten Schlaf.

 

Omas 7 Tricks für einen guten Schlaf

Heute wird alles gemessen, aufgeze­ich­net, aus­gew­ertet, grafisch dargestellt… und am Schluss liegt man immer noch schlaf­los im Bett. Nichts gegen mod­erne Hil­f­s­mit­tel, aber ich bin der Mei­n­ung, man sollte zuerst die ein­fachen Mit­tel aus­pro­bieren. Gemäss Stu­di­en haben rund 30 Prozent aller Erwach­se­nen regelmäs­sig Prob­leme mit dem Ein- und/oder Durch­schlafen, höch­ste Zeit für einige bewährte Tricks!

  1. Kräuterkissen

Die kleinen, oft hand­genäht­en, Duftkissen sind super-ober-hyper-typ­isch für Omas, und ihre pos­i­tive Schlafwirkung ist erwiesen. Füllen Sie Ihres mit (getrock­netem) Laven­del, Hopfen, Ros­marin oder Thymi­an und leg­en Sie es direkt neben sich aufs Kopfkissen. Die enthal­te­nen ätherischen Öle wirken beruhi­gend. Testen Sie, welch­es Kraut oder welche Mis­chung Sie ganz beson­ders anspricht!

  1. Natür­liche Bettwaren

Hanf, Leinen, Kamel­haar, Baum- oder Schur­wolle sind erste Wahl, wenn es um ein behaglich­es und frisches Schlafk­li­ma geht. Im Som­mer bleiben diese Mate­ri­alien kühl, im Win­ter hal­ten sie warm. Syn­thetis­che Bettwaren schaf­fen es nicht, das­selbe Gefühl von Gemütlichkeit zu schaf­fen (gle­ich­es gilt für die Bettdecke!).

  1. Schlaf­tee

Jede Kräuter­hex­en-Oma bestätigt ohne zu zögern, dass ins­beson­dere Laven­del und Melisse sich beruhi­gend auf das zen­trale Ner­ven­sys­tem auswirken und den Stresspegel senken kön­nen. Gön­nen Sie sich am Abend einen Tee, am besten aus selb­st­gepflück­ten Kräutern.

  1. Honig-Milch

Falls Sie Ihrer Oma nicht allen Honig ums Maul geschmiert haben, kön­nen Sie einen Teelöf­fel in warme Milch geben und diese vor dem Schlafenge­hen trinken. Milch enthält Tryp­to­phan, eine Aminosäure, die der Kör­p­er in Sero­tonin respek­tive das Schlafhor­mon Mela­tonin umwan­delt (siehe auch Blog #31, Mela­tonin. Honig beschle­u­nigt diesen Prozess. Die veg­ane Alter­na­tive dazu ist eine warme Pflanzen­milch mit Kurku­ma, Zimt und einem Hauch Pfeffer.

  1. Fuss­bad

Ein warmes (nicht heiss­es!) Kräuter-Fuss­bad fördert die Durch­blu­tung, entspan­nt die Muskeln und senkt die Kör­perk­ern­tem­per­atur. Dieser san­fte Tem­per­atur-Rück­gang hat einen inter­es­san­ten Effekt: Er sig­nal­isiert dem Kör­p­er, dass die Schlafen­szeit naht.

  1. Aben­dritu­al

Explo­sio­nen, Flugzeu­gab­stürze, Erd­bebenopfer oder Messer­stechereien im Abend­pro­gramm sind nicht geeignet, um friedlich einzuschlum­mern, eben­so wenig Kurzvideos von Social Media-Plat­tfor­men. Oma hat am Abend gestrickt, gemalt, geze­ich­net oder in einem guten Buch gele­sen. Sie hat Wert darauf gelegt, den Tag mit dem immer gle­ichen Aben­dritu­al ausklin­gen zu lassen. Es sig­nal­isiert Kör­p­er und Geist den baldigen Feierabend.

  1. Bettzeit

«Der Men­sch ist ein Gewohn­heit­sti­er» heisst es. Das gilt auch fürs Ein­schlafen. Gehen Sie möglichst immer zur gle­ichen Zeit zu Bett (lieber etwas zu früh als zu spät). Eine gute Bekan­nte macht dies und liest so lange, bis ihr das Buch auf den Kopf fällt. Kein Witz! Buch weg, Licht löschen. Schlafen 😊. Vielle­icht sollte man nicht ger­ade den Riesen­wälz­er lesen, son­st kön­nte es eher zu ein­er Bewusst­losigkeit als zum Schlaf führen.

Gute Nacht und schlafen Sie gut! 😴

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Haben Sie Fra­gen? Gerne bin ich für Sie da!

Nun freue ich mich, Sie in zwei Wochen beim The­ma «Lieber Ent als Ver» wieder dabei zu haben.

 

 

Bis bald!

 

Ihr Bern­hard Heim

Schlaf- und Wohn­ber­ater und Honig-Schmierer

 

 

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