Was ist eine Bettgeschichte?

 

Darauf gibt es, wie auf die meis­ten offe­nen Fra­gen, mehrere Antworten. Aus purem Gwun­der (Neugi­er) habe ich Chat­G­PT diese Frage gestellt. Er hat fol­gen­des… – STOPP – SIE hat fol­gen­des geant­wortet (die kün­stliche Intel­li­genz ist weib­lich, deshalb «Sie». Onkel Hubert würde hier einen sein­er berüchtigten Sprüche platzieren, aber ich möchte nicht mit mein­er Gesund­heit spie­len, deshalb zitiere ich ihn lieber nicht). Nun zum Zitat aus Chat­G­PT: «…ist mit ‚Bettgeschichte‘ oft eine Gute-Nacht-Geschichte gemeint – also eine Geschichte, die man jeman­dem (oft Kindern) vor dem Ein­schlafen erzählt. Typ­is­cher­weise liebevoll, beruhi­gend, manch­mal fan­tasievoll – eben, um schön in den Schlaf zu finden.»

Sollte ich Sie auf den ersten Zeilen gelang­weilt haben, kön­nte man diesen Blog­beitrag auch als Bettgeschichte beze­ich­nen, ich hoffe, dass es nicht so ist und lief­ere deshalb knis­ternde Erotik von Chat­G­PT: «Häu­fig wird er [der Begriff Bettgeschichte; Anmerkung des Autors] ver­wen­det, um eine Erzäh­lung oder Geschichte zu beschreiben, die mit inti­men, oft ero­tis­chen Erleb­nis­sen zu tun hat.» Keine Angst, ich habe nicht vor, in diesen lit­er­arischen Bere­ich abzu­driften, lieber lief­ere ich die dritte und let­zte Bedeu­tung in eige­nen Worten: Unter Bettgeschichte kann man auch die Geschichte des Bettes verstehen.

Erin­nern Sie sich an die Spanierin Bet­ti­na de Cama aus dem Blog­beitrag #112  «Die Geschichte der Matratze» ((Link))? Wenn nicht, rate ich Ihnen, diesen unter­halt­samen Beitrag nachzule­sen. Damals haben wir uns nur mit dem Bet­tin­halt befasst, heute betra­cht­en wir das Drumherum.

Zu Zeit­en, als die Men­schen in Höhlen hausten, gab es kaum Bet­ten, man legte Laub oder Ähn­lich­es auf den Boden und damit hat­te sich. Erst mit der Entste­hung von Zivil­i­sa­tio­nen respek­tive der Sesshaftigkeit wur­den zum ersten Mal Bet­ten in Form von erhobe­nen Plat­tfor­men oder ein­fachen Holzrah­men gezimmert.

In der Antike (Ägypter, Griechen und Römer) wan­delte sich die Bedeu­tung des Bettes, es wurde zum Zeichen für Wohl­stand und Sta­tus. Reiche gön­nten sich Bet­ten mit kun­stvollen Verzierun­gen (und weichen Matratzen), das ein­fache Volk schlief nach wie vor sehr oft noch am Boden oder in ein­fach­sten Betten.

Die ersten Him­mel­bet­ten taucht­en im Mit­te­lal­ter auf, etwa um das 13. Jahrhun­dert. Wie schon bei Bet­ten der Antike waren auch sie ein Sym­bol für Wohl­stand und gehobene soziale Stel­lung. Der «Stoffhim­mel» und die Vorhänge rund­herum hiel­ten die Wärme drin und Insek­ten draussen (zumin­d­est halb­wegs). Je prächtiger diese gestal­tet waren und je teur­er der ver­wen­dete Stoff, desto höher das Anse­hen jen­er Men­schen, die darin nächtigten.

Prunkvolles mittelalterliches Bett in einen Schloss
Prunk­volles mit­te­lal­ter­lich­es Bett in einen Schloss

In der Renais­sance (ca. 1300 — 1600) und  im Barock (1600 — 1750) steigerte sich die Bedeu­tung von kun­stvollen Bet­ten noch ein­mal. Übri­gens wis­sen Sie was Put­ti sind? Nein, es ist nicht die Mehrheit von Pute (Truthahn). Put­ti sind die nack­ten, opu­len­ten Barock­en­gel, die Harfe spie­lend auf Säulen thro­nen oder Amors Liebe­spfeil abschiessen. Opu­lenz ist das Stich­wort für Barock, wo die Bet­ten in adeli­gen oder gar königlichen Kreisen Luxus und Macht ausdrückten.

In dieser Zeit war es dur­chaus üblich, dass Adelige und beson­ders Könige im Bett liegend Hof hiel­ten. Damit demon­stri­erten sie Macht und Autorität. In manchen Fällen fan­den sog­ar Zer­e­monien im Bett statt. Unter­ta­nen kamen vor­bei, um zu huldigen oder aus­ländis­che Diplo­mat­en wur­den so empfangen.

Lud­wig XIV. von Frankre­ich, der «Roi Soleil» oder Son­nenkönig, ver­brachte eine erhe­bliche Zeit seines Lebens im Bett und führte sog­ar das «Bettzer­e­moniell» ein. An bes­timmten Tagen empf­ing er Berater, Min­is­ter und Adlige direkt in seinem Schlafzimmer.

Mit der Indus­tri­al­isierung im 19. Jahrhun­dert wurde das Bett zum Massen­pro­dukt. Mehr und mehr Men­schen kon­nten sich ein ein­fach­es Mod­ell leis­ten und mussten nicht mehr auf Laub- oder Strohsäck­en am Boden schlafen. Bis in die Gegen­wart hinein hat anschliessend das The­ma Ergonomie zunehmend an Bedeu­tung gewonnen.

 

Kein Him­mel­bett, dafür himm­lis­ch­er Schlaf

Zu Zeit­en des Him­mel­bettes war das «Drumherum» wichtiger, heute ist es das «Drin», sprich der Bet­tin­halt. «Drin» und «Drum» find­en Sie selb­stver­ständlich in meinem Sor­ti­ment. Soll­ten Sie jedoch im Bett liegend Audienz hal­ten wollen, muss ich Sie ent­täuschen, ich führe keine Him­mel­bet­ten. Sie sind etwas aus der Mode gekom­men. Dafür biete ich Ihnen Bet­ten und Bet­tin­halt, die für himm­lis­chen Schlaf sorgen.

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Haben Sie Fra­gen? Gerne bin ich für Sie da!

Nun freue ich mich, Sie in zwei Wochen beim The­ma «Omas Tricks» wieder dabei zu haben.

 

 

Bis bald!

 

Ihr Bern­hard Heim

Schlaf- und Wohn­ber­ater und Bettgeschichten-Erzähler

 

 

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