Dekubitus #143
Geometrie oder Medizin?
Die Lesebrille thront auf der Nasenspitze und immer wenn sich Lehrer Hartmann vornüberbeugt, hat man das Gefühl, sie müsste unweigerlich zu Boden fallen. Ist noch nie passiert. Wer weiss, vielleicht streicht er jeden Morgen etwas Harz auf die Nase? Das wäre zumindest ein überaus wohlriechender Trick, um die Brille festzukleben.
Hartmann versucht seit Urzeiten mit mehr oder weniger Erfolg (meist weniger) Jugendliche in die Geheimnisse der Geometrie einzuweihen. Ich sehe vor meinem geistigen Auge, wie sich bei Ihnen beim Ausdruck «Geometrie» alternativ die Nackenhaare sträuben, Schweissperlen auf der Stirn abzeichnen oder Schnappatmung einstellt. Oder alles gleichzeitig. Tief einatmen – Atem kurz anhalten – langsam ausatmen. Wiederholen Sie diese Atemübung drei- bis viermal 😊
Hören wir für einen Moment in eine hartmann’sche Lektion, wie üblich einigermassen monoton und mit nasalem Unterton vorgetragen: «… beginnen wir mit einem Thema, das den Grundpfeiler der Geometrie bildet – den geometrischen Körpern. Sie mögen sich fragen, warum wir uns mit diesen seltsamen, abstrakten Objekten beschäftigen sollen …» Da hat er tatsächlich Recht, die meisten Schülerinnen und Schüler fragen sich relativ häufig, wieso sie etwas lernen müssen. «… Geometrie ist nicht bloss ein abstraktes Spiel mit Linien und Zahlen. Sie ist die Sprache, mit der wir die Welt um uns herum verstehen. Jeder Bau, jedes Gebäude, jedes Uhrwerk ist ein Triumph der Geometrie!» Kommt Hartmann in Fahrt, ist er kaum zu bremsen. Nicht alle teilen seine Begeisterung …
Jetzt gilt es ernst für Sie!
Wissen Sie, was ein Kubus ist?
Hier eine Definition: Ein Kubus ist ein zu den Polyedern gehörender Körper. Er besteht aus sechs gleich grossen, quadratischen Flächen, zwölf gleich langen Kanten und alle Winkel messen 90 Grad.
Alles klar? Nicht?
Ein Kubus ist ein Würfel 😊.
So einfach könnte es sein…
Und was ist ein Dekubitus?
Fachleute unter Ihnen werden schmunzeln, weil sie sich nicht auf eine falsche Fährte locken lassen.
Dekubitus bedeutet Wundliegen oder Druckgeschwür und betrifft bettlägerige Menschen, die sich nicht oder kaum bewegen können. Mit Geometrie hat es nichts zu tun.
Sicher haben Sie schon davon gehört (oder vielleicht selbst darunter gelitten), dass man bei langem Liegen in gleicher Position wund werden kann, weil die Durchblutung nicht mehr richtig funktioniert. Ein Dekubitus beginnt mit einer Rötung der Haut, das nächste Stadium sind Blasen oder oberflächlicher Hautverlust, gefolgt von tiefem Haut- und Gewebeverlust, bis hin zu einer Schädigung von Muskeln und Knochen. Besonders betroffen sind Körperstellen wie die Fersen, Ellenbogen, Hüft- oder Schulterpartien, die mit erhöhtem Druck aufliegen
Im professionellen Umfeld wird dem Dekubitus mit kleinsten Änderungen in der Lagerung und weiteren Massnahmen so gut wie möglich entgegengewirkt. Für bettlägerige Menschen im privaten Umfeld gibt es hingegen hervorragende Hilfsmittel, die einen Dekubitus hinauszögern, vermindern oder komplett verhindern können. Sollten Sie selbst betroffen sein oder jemanden kennen, empfehle ich Ihnen sehr (!), die nächsten Zeilen zu lesen.
Auflagen, Topper und Schlafsysteme gegen das Wundliegen
Auflage aus Rosshaar von MOOSBURGER
Sie hilft, den Druck gleichmässig zu verteilen, wodurch das Blut besser zirkulieren kann und den Körper – dank ihrer phänomenalen Atmungsaktivität – trocken zu halten. Sie ist als Ganzes waschbar und kann auf jede handelsübliche Matratze gelegt werden.
Topper «Vitalauflage» von DORMIENTE
Der Topper hat eine Oberfläche wie eine Toblerone. Dadurch ergibt sich ein Massageeffekt, was die Durchblutung der Haut anregt und zusätzlich für eine bessere Luftzirkulation sorgt. Die «Vitalauflage» besteht aus Naturlatex und kann auf beiden Seiten verwendet werden.
Ein ausgeklügelter Lamellenrost, verbunden mit einer Naturkautschukmatratze und einer Schafschurwoll-Auflage sorgen für eine gleichmässige Druckverteilung und hohe Luftdurchlässigkeit. Als Gesamtpaket sorgen sie dafür, dass die Wahrscheinlichkeit für ein Wundliegen minimiert wird.
Jetzt ist die Topp-Gelegenheit für Ihr SAMINA!
Tipp zum Schluss
Sitzkissen für Rollstuhlfahrer
Bei Rollstuhlfahrern kann es auch im Sitzen zu einem Dekubitus kommen. Moosburger hat für diese Menschen ein spezielles Rollstuhlkissen entwickelt, das sich sehr bewährt hat. Es verfügt über die gleichen Eigenschaften wie die Matratzenauflage, ist aus 100 Prozent Pferdeschweifhaaren und kann individuell angepasst werden.
Gerne berate ich Sie bei Fragen via E‑Mail, telefonisch oder direkt in unserer Ausstellung direkt beim Bahnhof Sempach Station.
Nun freue ich mich, Sie in zwei Wochen beim Thema «heimlicher Helfer» wieder dabei zu haben.
Nun freue ich mich, Sie in zwei Wochen beim Thema «heimlicher Helfer» wieder dabei zu haben.
Bis bald!
Ihr Bernhard Heim
Schlaf- und Wohnberater und Anti-Dekubitant
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