Biophilia-Effekt/Heilung aus dem Wald #10
Krebsvorsorge im Wald
Einen Waldspaziergang machen, joggen durch den Wald, ein Fest in einer Waldhütte feiern, Pilze suchen im Wald, am Waldrand auf einem Bänkchen sitzen und entspannen, Verstecken spielen im Wald, im Wald um ein Feuer sitzen, einen Ameisenhaufen im Wald bestaunen, sich im Wald unter einen Baum setzen und träumen, bräteln im Wald, im Wald Heidelbeeren suchen, auf einen Baum im Wald klettern,…
Was haben alle diese Aktivitäten gemein?
Vielleicht denken Sie jetzt, ich habe nicht mehr alle Tassen im Schrank, weil ich nach dieser Aufzählung eine solche Frage stelle. Sie können sicher sein, mein Tassenset ist vollständig und, von einigen altersbedingten Abnutzungserscheinungen abgesehen, unbeschädigt, aber die Antwort, auf die ich abziele, ist eine andere, als jene, die Sie gedacht haben. «Alles findet im Wald statt», wäre wahrscheinlich Ihre Antwort gewesen. Das stimmt, aber wäre die Frage so einfach zu beantworten, wäre das eine Beleidigung für Ihre Intelligenz und diesem Vorwurf möchte ich mich keinesfalls aussetzen.
Alle diese Aktivitäten sind gesund und wenn ich «gesund» schreibe, meine ich es tatsächlich. «Gäääähn», ich sehe schon, wie die ersten Zeigefinger kurz gezuckt haben, um den Blogartikel wegzuklicken. Das wäre ein grosser Fehler, ehrlich!
Die Aktivitäten sind aus medizinischer Sicht gesehen gesundheitsförderlich und das sagt nicht ein Holzwurm wie ich, sondern renommierte Wissenschaftler haben es mit Studien belegt. In Japan ist das so genannte «Shinrin Yoku», übersetzt «ein Bad in der Atmosphäre des Waldes nehmen», für die Gesundheitsvorsorge staatlich anerkannt.
In meinen Ausführungen in diesem Blog stütze ich mich auf das Buch «Der Biophilia-Effekt. Heilung aus dem Wald.» von Clemens G. Arvay und ich versichere Ihnen, dass es mir äusserst schwer gefallen ist, mich auf wenige Punkte zu beschränken, weil das Buch proppenvoll ist mit teilweise fast unglaublichen aber wissenschaftlich belegten Fakten.
Starten wir mit einem heiklen Thema, dem Krebs: Unser Knochenmark produziert so genannte Killerzellen, die im Blut durch den Körper transportiert werden, um ihre Aufgabe zu erfüllen, nämlich Blut- oder Körperzellen abzutöten, die mit Viren infiziert sind. Genau das Gleiche machen sie mit Tumorzellen oder entarteten Zellen, die zu Krebs führen könnten. Zusammengefasst töten die natürlichen Killerzellen unseres Immunsystems Viren, vermindern die Entstehung von Krebs und bekämpfen bestehende Tumorzellen.
Aber was haben Killerzellen und Wald miteinander zu tun?
Bäume stossen Terpene aus, das sind ihre Botenstoffe, um miteinander zu kommunizieren. Halten wir uns im Wald auf und atmen die wunderbare Waldluft ein, dann nehmen wir Terpene zu uns und kurbeln damit die Produktion von Killerzellen gewaltig an: Ein Tag im Wald erhöht die Anzahl der natürlichen Killerzellen um fast 40 Prozent! Der Prozentsatz sinkt in der Folge langsam ab, aber nach sieben Tagen hat man immer noch mehr dieser Zellen im Blut als üblich. Es kommt noch besser, nach einem Wald-Tag hat man nicht nur mehr Killerzellen, sondern auch wesentlich aktivere. Zwei Tage hintereinander im Wald steigert die Anzahl um über 50 Prozent und deren Aktivität nochmals um über 50 Prozent. In diesem Fall hält der Effekt sagenhafte dreissig Tage an.
Und das Beste: Sie müssen nichts tun, als in den Wald zu gehen. Allein durch das Im-Wald-sein stärken Sie Ihr Immunsystem und tun etwas für die Krebsvorsorge.
Eigentlich unglaublich.
Wenn Sie also das nächste Mal von der positiven Wirkung eines Waldspaziergangs schwärmen und belächelt werden, lächeln Sie zurück und nennen ein paar Zahlen.
Am Anfang des Blogs habe ich Ihnen eine vermeintlich einfache Frage gestellt, jetzt wird es anspruchsvoller: Wieso ist Eichenholz so lange haltbar? (Es gilt, was auf meiner Website steht.)
Dieses Mal verlose ich unter allen richtigen Einsendungen (bis spätestens 5. Oktober) ein Exemplar des Buches «Der Biophilia-Effekt. Heilung aus dem Wald.» von Clemens G. Arvay.
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Bis bald!
Ihr Bernhard Heim
Schlaf- und Wohnberater und Wald-Fan
Lieber Bernhard
Dein positiver Blog wird Clemens Arvay sehr gut tun, da er zur Zeit ja sehr mutig von Tatsachen zum Corona-Geplapper spricht! Sein Buch und seine aktuellen Beiträge sind Spitze! Er hat uns schon lange sehr Wichtiges zur Natur und uns zu sagen! Grüsse aus dem Wald!
Liebe Elisabeth
Herzlichen Dank für deinen Kommentar, welcher mich sehr gefreut hat. Ja solche aufrichtige und mutige Meschen brauchen wir. Vor allem in diese ver-rückten Zeit des Wandels.
Beste Grüsse und viel Erfreuliches
Bernhard
Der Gerbsäuregehalt ist für die Haltbarkeit verantwortlich, Stimmts?
LG Yolanda
Liebe Yolanda
Danke für das Mittmachen beim Wettbewerb, es hat sich für dich gelohnt. Denn du hast die richtige Antwort geliefert, es ist die Gerbsäure im Eichenholz, welches so dauerhaft und widerstandsfähig macht.
Herzliche Gratulation zum Buch «Der Biophilia-Effekt. Heilung aus dem Wald.»
Bernhard
Schwindung von Eichenholz ist grösser als bei den genannten Holzarten und damit eher ungünstiger. Allgemein betrachtet weist Eichenholz ein gutes Stehvermögen auf. Je enger die Jahrringe, desto besser das Schwindverhalten.