Tischlein deck dich #94
Märchen, Mittelalter und Brautschau
Ich habe es geliebt!
«Tischlein deck dich» ist eines meiner liebsten Märchen gewesen. Falls Sie sich nicht mehr erinnern, hier eine kurze Zusammenfassung: Ein Schneider jagt seine drei Söhne wegen einer lügenden Ziege aus dem Haus. Die drei gehen je in eine Lehre und jeder bekommt zum Abschluss vom Lehrmeister etwas geschenkt. Der Erste einen Tisch, der auf den Befehl «Tischlein deck dich » sofort brechend voll ist mit den besten Speisen. Der Zweite bekommt einen Goldesel, der auf das Kommando «bricklebrit» vorne und hinten Goldstücke auswirft. Der Dritte schliesslich erhält nur einen Knüppel in einem Sack. Besonders daran ist, dass dieser auf die Aufforderung «Knüppel aus dem Sack» reagiert und zum Beispiel einen Dieb verdrischt. Den älteren Beiden wird von einem diebischen Wirt ihr gutes Stück gestohlen. Der Jüngste hingegen ist gewarnt und sorgt mit seinem «Knüppel aus dem Sack», dass der Wirt seine gerechte Strafe erhält. Er holt sich das Diebesgut zurück und bringt es seinen Brüdern nach Hause.
«Tischlein deck dich» haben wahrscheinlich die meisten HEIMisch-Blog-Leserinnen und ‑Leser in den letzten Tagen einige Male erlebt und fürstlich getafelt. Recht so! Ich finde es wunderbar, in gemütlicher Runde um einen Tisch zu sitzen, zu essen und gute Gespräche zu führen.
Haben Sie gewusst, dass der Tisch noch im Mittelalter kein üblicher Bestandteil des Mobiliars war? Vor allem bei den gutbetuchten und adeligen Menschen liess man fürs Essen im Hauptraum des Hauses Böcke aufstellen. Anschliessend trug die Dienerschaft mit Speisen gefüllte Tafeln herein und legte sie auf die Böcke. Bei mehrgängigen Essen wurden die Tafeln zwischendurch weggetragen und durch frisch gefüllte ersetzt. Zum Schluss liess der Hausherr die letzte Tafel aufheben, womit das Essen offiziell beendet war.
Auch wenn heute keine Tische weggetragen werden, gibt es die Redewendung «die Tafel aufheben» immer noch und bezeichnet nach wie vor das Ende eines Essens.
Gräbt man etwas tiefer, findet man über etwas so Alltägliches wie den Tisch höchst spannende Dinge zu lesen. Neben dem Esstisch gibt es den Stammtisch, den Sitzungstisch, den Konferenztisch, den Schreibtisch, Spieltisch oder den «runden Tisch», man wird über den Tisch gezogen, jemand muss auf den Tisch hauen, jemand anders will reinen Tisch machen oder etwas muss vom Tisch sein. Der Tisch ist seit einigen Jahrhunderten viel mehr als bloss jener Platz, an dem man isst, er ist das wichtigste Möbelstück überhaupt, gleichbedeutend mit einem Ort des Ideen- und Meinungsaustauschs, Verhandlungen werden daran geführt, Pläne geschmiedet oder Verträge unterzeichnet.
Einmalige Tischgelegenheiten
Onkel Hubert möchte gerne frischen Wind in die gute Stube bringen, aber Tante Emma sperrt. Sie hängt so sehr an ihrem guten, alten, sehr alten und mehr als altmodischen Tisch. Seit er gesehen hat, dass es bei mir fünf wunderschöne Tische zu Spezial-Spezial-Preisen gibt, würde er am liebsten jeden Tag vorbeikommen und sich einen sichern, zuerst muss er jedoch seine Emmi überzeugen.
Geht es Ihnen ähnlich? Müssen Sie auch noch Überzeugungsarbeit leisten?
Es lohnt sich wirklich! Aus meinem Abrakadabra-Ausstellungsumbau sind vier Tische übriggeblieben, die nun gehen dürfen und sich darüber freuen, in einem schönen Wohn- oder Esszimmer zu glänzen. Zusätzlich habe ich einen Rückläufer im Angebot.
#1 Beginnen wir mit «Spektrum», dem Hingucker. Er ist aus Eiche Altholz und misst 250 x 100 cm. Die Tischbeine sind aus Rohstahl gefertigt.
#2 Als nächstes präsentiert sich «Henry», der Charakter-Typ. Gefertigt aus Massivholz Ulme misst er 240 x 100 cm. «Henry» steht auf zwei soliden und gleichwohl eleganten Betonwangen.
#3 «Swing», der Beschwingte, betritt als dritter die Bühne. Er ist aus Eschenholz und misst 220 x 105 cm. Elegant geschwungene Stahlbeine tragen die freundlich helle Tischplatte.
#4 Den Vor-Abschluss macht «Barra», der Leichtfüssige. Seine Kerneschen-Tischplatte dehnt sich über 220 x 100 cm aus und liegt auf einem schwarzen Stahlgestell auf. Passend dazu gibt es eine Lederbank und drei Lederstühle (auch separat erhältlich).
Ich wage zu behaupten, dass Sie in nächster Zeit kaum irgendwo günstiger derart hochwertige und schöne Tische kaufen können. Gerne können Sie unverbindlich vorbeikommen und sich vor Ort in eines der schönen Stücke verlieben – und von bis zu 40% Rabatt profitieren.
Abschliessend wünsche ich Ihnen ein grossartiges Jahr 2024 und ganz besonders gute Gesundheit!
Ich freue mich, dass Sie auch im neuen Jahr bei «beliebtes Kamelhaar» wieder dabei sind.
Bis bald!
Ihr Bernhard Heim
Schlaf- und Wohnberater und Tischler
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Schönen guten Morgen, mein Lieblingsmärchen war Rotkäppchen wegen des Wolfes. Wenn es die Gesundheit erlaubt schaffe, ich es vielleicht mal an den Sempachersee zu kommen, auch wenn ich keinen Tisch brauche.
Herzliche Grüsse vom Pfäffikersee Beat