Alles Wissenswerte über Holz und Bäume

Holz – das Geschenk der Bäume

Was ist eigentlich Holz?

Holz ist ein viel­seit­iger Rohstoff: Möbel, Fuss­bö­den, Häuser, Bren­n­ma­te­r­i­al oder Papi­er – all diese Dinge kön­nen aus Holz hergestellt wer­den. Ausser­dem gilt Holz als umwelt­fre­undlich, wenn es durch umsichtige und nach­haltige Wald­wirtschaft gewon­nen wird. Schon vor Tausenden von Jahren wussten Men­schen seine Eigen­schaften zu schätzen. Und da Holz ein nachwach­sender Rohstoff ist, ist es eines der am meis­ten genutzten Pflanzen­pro­duk­te der Welt.

Holz ist ein­er der sta­bil­sten Stoffe im Pflanzen­re­ich. Wegen sein­er Fes­tigkeit kön­nen Bäume mehr als 50 Meter in den Him­mel ragen. Holz beste­ht aus röhren­för­mi­gen Zel­lu­losezellen, die durch Lignin, eine feste, far­blose Kohlen­wasser­stoff-Verbindung, miteinan­der verklebt sind. Das Lignin wird in der Zell­wand ein­ge­lagert und dient dort als Fes­ti­gungse­le­ment. Wenn Pflanzen­zellen ver­holzen, spricht man deswe­gen auch von Lignifizierung.

Je nach Bau­mart sind die Zellen unter­schiedlich gross und struk­turi­ert. Dadurch ergeben sich die ver­schiede­nen Eige­narten der Hölz­er, wie zum Beispiel Gewicht, Dichte oder Fes­tigkeit. Botanisch unter­schei­det man Laub­hölz­er (Angiosper­men) und Nadel­hölz­er (Gym­nosper­men). In der Regel sind Laub­hölz­er schw­er­er und härter als die Nadelhölzer.

Holz ist genial, weil es:

  • ein unendlich viel­seit­iger Roh- und Werk­stoff ist
  • zu wun­der­baren Möbeln und Ein­rich­tungs­ge­gen­stän­den ver­ar­beritet wer­den kann
  • CO2 neu­tral ist (beim Wach­sen bindet Holz soviel CO2, das es beim ver­bren­nen, oder ver­rot­ten wieder freisetzt)
  • stetig nach­wächst (in der Schweiz pro Sekunde ein Wür­fel mit fast 70 cm Kantenlänge)
  • ein lebendi­ger Werk­stoff ist (es schwindet und quillt auch nach x Jahren noch)
  • sehr dauer­haft ist (voraus­ge­set­zt richtig einge­set­zt und fachgerecht verarbeitet)
  • naturbe­lassen eine Vielzahl von pos­i­tiv­en Eigen­schaften hat: natür­lich, gemütlich und beruhi­gend usw.
  • feuchtigkeit­sreg­ulierend, ökol­o­gisch und schad­stof­fab­bauend ist
  • eine antibak­teriell Wirkung hat
  • ganz ein­fach glück­lich macht😊

Produktebeispiele aus Holz

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Holzaccessoires

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Holzmöbel

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Decken aus Buchenholz

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Aufbau des Holzes

Jede Schicht hat ihre Aufgabe

Zer­sägt man einen Baum­stamm, dann lassen sich mehrere Schicht­en erken­nen: Von innen nach aussen sind es Kern­holz, Splintholz, Kam­bi­um und Borke (Rinde). Jede dieser Schicht­en erfüllt eine bes­timmte Auf­gabe und Funk­tion: Das Kern­holz im Inneren des Baum­stamms beste­ht aus abgestor­be­nen Holzzellen. Weil Harze und Gerb­stoffe ein­ge­lagert sind, ist es beson­ders fest und widerstandsfähig.

Lebende röhren­för­mige Holzzellen bilden das Splintholz und umrin­gen das Kern­holz. Sie spe­ich­ern Nährstoffe und leit­en Wass­er in die Baumkro­ne. Für neue Holzzellen ist das Kam­bi­um zuständig. Es beste­ht aus weni­gen Lagen teilungs­fähiger Zellen. Nach innen geben sie Holzzellen für den Wasser­trans­port ab, nach aussen Siebzellen für den Saft­trans­port, der unter der Borke stat­tfind­et. Die Borke selb­st ist aus toten Zellen aufge­baut und schützt den Baum vor extremen Tem­per­a­turen und vor Tieren.

Im Früh­ling bildet das Kam­bi­um neue Zellen, der Baum wird dick­er. Im Spätherb­st stellt es dann das Zellwach­s­tum ein. Die Zellen, die seit dem Früh­ling ent­standen sind, sind größer als die vorheri­gen, so dass die typ­is­chen Jahres­ringe zus­tande kom­men. An ihnen kann das Alter eines Baumes genau abgezählt werden.

Nachhaltige Forstwirtschaft

Nach­haltigkeit ist ein Hand­lung­sprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem die Bewahrung der natür­lichen Regen­er­a­tions­fähigkeit des jew­eili­gen Sys­tems im Vorder­grund ste­ht. Das Wort «Nach­haltigkeit» stammt von dem Verb «nach­hal­ten» ab, mit der Bedeu­tung «län­gere Zeit andauern oder bleiben».

Die Wurzeln des Wortes weisen auf das forstwirtschaftliche Prinzip hin, wonach nicht mehr Holz gefällt wer­den darf, als jew­eils nachwach­sen kann. Eine erst­ma­lige Ver­wen­dung der Beze­ich­nung „Nach­haltigkeit“ in deutsch­er Sprache im Sinne eines langfristig angelegten ver­ant­wor­tungs­be­wussten Umgangs mit ein­er Ressource find­et sich im Jahr 1713 bei Hans Carl von Car­lowitz in seinem Werk „Sil­vi­cul­tura oeco­nom­i­ca“: Car­lowitz fragte, „wie sei eine solche Kon­ser­va­tion im Anbau des Holzes anzustellen / dass es eine kon­tinuier­liche beständi­ge und nach­hal­tende Nutzung gebe / weiln Holz eine unent­behrliche Sache ist / ohne welche das Land in seinem Esse nicht bleiben mag“?

«Nach­haltigkeit» wird in einem Wörter­buchein­trag von 1910 mit der Über­set­zung von Lateinisch „per­pe­tu­itas“ erwäh­nt, „Per­pe­tu­itas“ – davon abgeleit­et ist das „per­petu­um mobile“ – bedeutet „das Beständi­ge“, das „Unabläs­sige“, wie auch das „unun­ter­brochen Fort­laufende, das Wirk­same und Nachdrückliche“.

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Holz-Labels

Label Schweizer Holz

Logo_Schweizer_Holz

Es gibt sehr viele gute Gründe für Holz. Noch mehr Argu­mente sprechen für Schweiz­er Holz. Kurze Trans­portwege, eine nach­haltige Wald­wirtschaft sowie das Wis­sen um Qual­ität in allen Phasen des Ver­ar­beitung­sprozess­es sind nur einige der Vorzüge, die Schweiz­er Holz zu bieten hat. Ange­bracht wird das Label Schweiz­er Holz auf dem Pro­dukt sowie auf Begleit­doku­menten. Grund­sät­zlich kann alles Holz, das in Schweiz­er oder Liecht­en­stein­er Wäldern gewach­sen ist und in der Schweiz oder im Fürsten­tum Liecht­en­stein ver­ar­beit­et wird, mit dem Label Schweiz­er Holz markiert werden.

PEFC-Label

PEFC-LOGO_2019

Das Zer­ti­fizierungssys­tem PEFC geht auf die Umweltkon­ferenz von Rio zurück und basiert inhaltlich auf den Beschlüssen, die auf den Min­is­terkon­feren­zen zum Schutz der Wälder in Europa (Helsin­ki 1993, Liss­abon 1998) von 37 Natio­nen im Pan-Europäis­chen Prozess ver­ab­schiedet wur­den. Durch unab­hängige, renom­mierte Zer­ti­fizierungs­ge­sellschaften wird sichergestellt, dass die Wälder nach hohen PEFC-Stan­dards ökol­o­gisch, ökonomisch und sozial nach­haltig bewirtschaftet werden.

FSC-Label

FSC-LOGO_2019

Das FSC-Zer­ti­fikat wird vom Welt­forstrat FSC (For­est Stew­ard­ship Coun­cil) vergeben. Der FSC hat Prinzip­i­en und Kri­te­rien für die umwelt- und sozialverträgliche Wald­be­wirtschaf­tung aufgestellt. Diese Stan­dards müssen weltweit in allen Wäldern mit dem FSC-Zer­ti­fikat einge­hal­ten wer­den. Das FSC-Label weist demzu­folge nach, dass Holz aus umwelt- und sozialverträglich bewirtschafteten Wäldern stammt. Ein Holzpro­dukt darf das FSC-Label nur tra­gen, wenn sichergestellt ist, dass das Holz auch tat­säch­lich aus einem FSC-Wald kommt. Unter anderem unter­stützt der WWF das FSC-Label.

Infoseite_Holz-und-Bäume_Mondholz

Was ist Mondholz?

Mond­nen­nt man das Holz, das bei abnehmen­dem Mond geschla­gen wird. Es hat beson­ders gute Eigen­schaften. Dieses Wis­sen haben Instru­menten­bauer und Zim­mer­leute seit Gen­er­a­tio­nen für Ihre Pro­duk­te genutzt.

Aus aller Welt bericht­en alte Über­liefer­un­gen übere­in­stim­mend von den Fäll­regeln für Bäume: Sie erzählen neben den jahreszeitlichen auch von den lunaren Rhyth­men als Ein­flussfak­tor auf das Wach­s­tum, auf die Struk­turen und auf bes­timmte Eigen­schaften der Gehölze. Unab­hängig von der geografis­chen, kul­turellen oder zeitlichen Dis­tanz der Quellen find­en sich Gemein­samkeit­en in den Beobach­tun­gen: Die Zeit des Neu­mon­des – des abnehmenden Mon­des – gilt all­ge­mein als die beste Zeit zum Fällen. Dann näm­lich sei das Holz am halt­barsten. Die Wis­senschaft stützt mit­tler­weile dieses alte Wissen.

Die Mondholz-Studie

Die Studie von Ernst Zürcher, Forstin­ge­nieur und Pro­fes­sor an der Fach­hoch-schule für Architek­tur, Bau und Holz in Biel, weist nach, dass je nach Mond­phase geschla­genes Holz tat­säch­lich unter­schiedliche Eigen­schaften besitzt. In der bre­it angelegten Studie wur­den in Marchissy VD, Château d’Oex VD, Ein­siedeln SZ, Bergün GR, Ger­ra TI und Biel BE, ins­ge­samt über 600 Bäume gefällt, haupt­säch­lich Ficht­en, Edelka­s­tanien und Weisstannen.

Vor dem Fällen wurde allen Bäu­men eine Holzprobe ent­nom­men, die in den späteren Analy­sen als Ref­eren­zw­ert diente. Der Fäl­lzeit­punkt wurde auch nach dem Stand des Mon­des im Tierkreis bes­timmt. Die Bäume wur­den zeit­gle­ich an 48 Dat­en geschla­gen, verteilt von Okto­ber 2003 bis März 2004. Im Labor wur­den dann unter anderem Dichte, Druck­fes­tigkeit, Schwind­ver­hal­ten, Wasser­auf­nahme und das Ver­hal­ten des Holzes gegenüber Wit­terung­se­in­flüssen gemessen und miteinan­der verglichen.

Kri­te­rien wie Wasserver­lust, Schwind­mass und Dichte des Holzes bee­in­flussen die Qual­ität für die spätere Ver­wen­dung des Holzes beim Haus‑, Möbel- oder Instru­menten­bau entschei­dend. Die Unter­suchun­gen zeigten, dass lunare Rhyth­men nicht nur das Splint- son­dern auch das soge­nan­nt tote Kern­holz bee­in­flussen. Der Mond spielt eine Rolle beim Trock­nungsvor­gang und bei
der daraus fol­gen­den Dichte des Holzes.

Zürchers Studie bestätigt zudem auch die Befunde ein­er frühen Unter­suchung der Uni­ver­sität Flo­renz: Dort ver­glichen Forsch­er den Stam­m­durchmess­er ein­er nor­mal wach­senden Dou­glasie mit jen­em ein­er gefäll­ten und von Wurzel­stock und Kro­ne befre­it­en – und zwar unter luft- und wasserdicht­en Bedin­gun­gen. Geschla­gen hat­te man den Baum 1977 am ersten Früh­lingstag: Noch ein Viertel­jahr später wies der «tote» Stamm erstaunlicher­weise diesel­ben Schwankun­gen wie die lebendi­ge Dou­glasie auf: Die Kur­ven der bei­den Hölz­er ver­liefen den Gezeit­en entsprechend. Zu sein­er Studie meint Zürcher: «Wir kon­nten nach­weisen, dass die unter­sucht­en Eigen­schaften des Holzes tat­säch­lich ganz sub­til im Ein­klang mit ver­schiede­nen Mon­drhyth­men variieren.»

Die beliebtesten und häufigsten Laubbäume

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Die Eiche

Stiele­ichen sind alte und mys­ti­fizierte Bäume. Der Baum gilt als der «Vater des Waldes» – gross und mächtig, kraftvoll und tief ver­wurzelt ste­ht die Stiele­iche als Sym­bol für Kraft und Aus­dauer. Die auf Schweiz­erdeutsch auch Sum­mer- oder Haage­iche genan­nten Bäume prä­gen unsere Land­schaften bis zu 500 Jahre. Einzelne von ihnen tra­gen sog­ar bis zu 1200 Jahres­ringe. Die Eicheln der Stiele­iche hän­gen nicht wie bei anderen Eichen direkt am Zweig, son­dern am Ende eines abzweigen­den Stiels – daher ihr Name. Bere­its in der Antike wurde die Eiche verehrt. Trug sie viele Früchte, deutete dies auf eine gute Ernte hin. Dieser land­wirtschaftliche Aber­glaube hat sich bis heute gehal­ten. In Griechen­land und Ital­ien galt die Stiele­iche als erste Pflanze, auf die auch der Ursprung der Erde zurück­ge­führt wurde. Zudem schienen die grossen, mächti­gen Bäume eine Verbindung zu den Him­mels­göt­tern zu haben. So galt die Stiele­iche bei den Griechen als Baum des Zeus und bei den Römern als Baum des Jupiters. Heute trifft man den geschätzten Baum oft in Orts­beze­ich­nun­gen wie Eich­wald, Eich­tal oder Chêney an. In der Schweiz begeg­net man der Stiele­iche allerd­ings nur noch sel­ten im Mit­tel­land und im östlichen Jura, dafür häu­figer in höheren Lagen. Wo sie wächst, schafft sie viele Kle­in­stleben­sräume für Tiere wie das Eich­hörnchen, den Eichen­prachtkäfer, den Eichen­prozessspin­ner oder den Mittelspecht.

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Der Nussbaum

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Die Buche

Die Buche, auch Rot­buche genan­nt, kommt am häu­fig­sten im östlichen Jura und im Tessin vor. Dank ihrer Häu­figkeit – rund 19 Prozent aller Bäume in der Schweiz sind Buchen – gilt sie als «Mut­ter des Waldes». Sie wächst haupt­säch­lich in Laub- oder Mis­chwäldern auf ein­er Höhe von bis zu 1400 Metern und wird dabei bis zu 30 Meter hoch. Ohne men­schlich­es Ein­wirken wäre die Rot­buche die wohl häu­fig­ste Wald­bau­mart. Sowohl die natür­liche Wald­ver­jün­gung in der Schweiz als auch die Kli­maer­wär­mung führt dazu, dass die Buche sich immer mehr ver­bre­it­et. Ihre Stämme ragen säu­le­nar­tig auf, und die laub­tra­gen­den Äste set­zen erst in etwa 15 Meter Höhe an, sodass Buchen­wälder einen hal­lenar­ti­gen Charak­ter bekom­men. Diese soge­nan­nten Buchen­hal­len­wälder dien­ten im Mit­te­lal­ter als Vor­bild für den Bau von Kathe­dralen. Ver­mut­lich wur­den die ersten Buch­staben oder Runen in Buchen­holz geschnitzt – die Buche ist also eng mit unser­er Kul­tur ver­bun­den. Mit einem Umfang von 7,6 Metern ste­ht die dick­ste ein­stäm­mige Buche des Lan­des seit 250 Jahren in Maien­feld im Kan­ton Graubünden.

Bäumige Superlative – Baumrekorde

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Der höchste Baum der Welt

Mam­mut­bäume gehören zu den höch­sten Gewächse der Erde: Mit ein­er Höhe von 132,58 Metern hält ein im 19. Jahrhun­dert gemessen­er aus­tralis­ch­er Rieseneuka­lyp­tus den his­torischen Reko­rd. Sowohl die Euka­lyp­tus­bäume Aus­traliens als auch die nor­damerikanis­chen Mam­mut­bäume der Art “Sequoia sem­per­virens” kön­nen über 100 Meter hoch werden.

In der kali­for­nischen Küsten­re­gion ste­hen auch die aktuellen Reko­rd­hal­ter. Bis 1995 war das mit 112 Metern der “Tall Tree” im Red­wood Nation­al Park. Dann brach seine Spitze ab und der “Nation­al Geo­graph­ic Soci­ety Tree” aus dem­sel­ben Park rück­te auf Platz eins vor. Neuere Mes­sun­gen im Park ergaben aber, dass der Küsten­mam­mut­baum “Hype­r­i­on” mit 115,5 Meter Wuchshöhe als Reko­rd­hal­ter gilt.

Der älteste Baum der Welt

Lange Zeit glaubten die Wis­senschaftler, dass die nach­weis­lich ältesten Bäume der Welt eben­falls in Kali­fornien ste­hen, in den White Moun­tains: die “Bristle­cone Pines” oder Grannenkiefern (Pinus aris­ta­ta). Ihr Holz zeigt etwa 100 Jahres­ringe auf einem Zen­time­ter. Der älteste von ihnen heißt “Methuse­lah” und ist über 4700 Jahre alt.

2012 wurde aber in der gle­ichen Region ein Baum ent­deckt, der auf ein Alter von 5062 Jahren datiert wurde. Aus Angst vor einem zu großen Besucheran­drang bleibt dessen genauer Ort jedoch geheim.

4000 bis 5000 Jahre alt sollen die Tam­rit-Zypressen im algerischen Tas­silige­birge sein. Hier fehlt aber eben­so der exak­te Beweis wie bei ein­er japanis­chen Sicheltanne auf der Insel Yakushi­ma, deren Alter auf etwa 7000 Jahre geschätzt wird.

2008 haben schwedis­che Forsch­er jedoch eine kleine Fichte auf dem Berg Fulu im Zen­trum des Lan­des gefun­den, die auf ein Alter von 9550 Jahren datiert wird. Man darf ges­pan­nt sein, wann der näch­ste älteste Baum der Welt gefun­den wird.

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Der mächtigste Baum der Welt

84 Meter Höhe und 31 Meter Umfang – das sind die erstaunlichen Masse des etwa 2500 Jahre alten “Gen­er­al Sher­man Tree”. Mit unge­fähr 1500 Kubik­me­tern Vol­u­men ist er der mächtig­ste Baum der Welt. Er gehört zur Gat­tung der “Giant Sequoias” (Sequoiaden­dron gigan­teum), auch “Sier­ra Red­wood” genannt.

Der Baum mit dem dicksten Stamm

Er ist wed­er der älteste noch der höch­ste Baum der Welt: der “Ahue­huete-Baum” in San­ta Maria de Tule im Staat Oax­a­ca (Mexiko), genan­nt “El Gigante”. 58 Meter Stamme­sum­fang machen ihn zum Spitzen­re­it­er in dieser Diszi­plin. Es han­delt sich dabei um eine mexikanis­che Sumpfzy­presse (Tax­odi­um macronatum).

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Der Baum mit dem ältesten Wurzelsystem

10‘500 Jahre alt ist das Wurzel­ge­flecht der soge­nan­nten “Huon Pine” in Tas­man­ien – das haben Wis­senschaftler her­aus­ge­fun­den. Aus den ural­ten Wurzeln sprießen immer wieder neue, genetisch iden­tis­che Kiefern. Die Pflanze klont sich also immer wieder selb­st. Die älteste Kiefer darunter ist etwa 2000 Jahre alt. Diesen Trick nutzen vor allem viele sehr alte Pflanzen.

Im Jahr 2009 haben kali­for­nische Wis­senschaftler einen Busch gefun­den, der sich seit 13.000 Jahren selb­st klont. Er stammt also noch aus der let­zten Eiszeit. Mit­tler­weile hat sich der Juru­pa-Eiche getaufte Busch an die sen­gende Hitze Kali­forniens gewöh­nt und sich dementsprechend angepasst. Genug Zeit dazu hat­te er ja.

Die beliebtesten und häufigsten Nadelbäume

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Die Fichte

Die Fichte, wegen ihrer rötlichen, schup­pi­gen Rinde auch Rot­tanne oder Rot­fichte genan­nt, ist mit einem Anteil von gut 39 Prozent die häu­fig­ste Bau­mart der Schweiz. Sie ist beliebt und wurde früher wegen ihres ger­aden Wuch­ses, ihres raschen Wach­s­tums und ihrer gerin­gen Ansprüche an den Stan­dort häu­fig angepflanzt. Auss­chlaggebend dafür, dass die Fichte der Brot­baum der Bauern wurde, war aber ihre gute Ver­wend­barkeit. Die Fichte wächst fast in der ganzen Schweiz, verteilt in Höhen­la­gen zwis­chen 250 und 2500 Metern, mit Aus­nahme des Süd- und Westtessins. Im Nor­mal­fall wird sie nicht älter als 300 Jahre, doch gibt es auch Aus­nah­men. Bestes Beispiel ist die «Old Tjikko» in Schwe­den, die mit einem Alter von über 10’000 Jahren als ältester Baum der Welt gilt. Die mächtig­ste Fichte der Schweiz ste­ht in Luven im Kan­ton Graubün­den: Sie ist fast 50 Meter hoch und 250 Jahre alt. Auf­grund ihrer vie­len, stern­för­mig vom Stamm ragen­den Äste wird sie auch gerne «Brot­gestell» genan­nt. Die Nadeln der Fichte sind all­seit­ig abste­hend und grün. Sie duften nach Man­dari­nen und stechen, wenn man sie berührt. Die Zapfen hän­gen am Baum und fall­en als Ganzes ab. Durch den Kli­mawan­del kommt die Fichte als nicht wärmelieben­der Baum stark unter Druck. Als Flach­wur­zler ist die Fichte Stür­men leichter aus­ge­set­zt als andere Bäume – der Jahrhun­dert­sturm Lothar fällte 1999 zahlre­iche Ficht­en in der Schweiz. Bei nicht entrinde­ten Bäu­men machte sich in der Folge gerne der Borkenkäfer bre­it – ein gefürchteter Feind der Forstleute, welchem nur entrindete Bäume oder Nass­lager die Stirn bieten können.

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Die Tanne/Weisstanne

Die Weis­stanne, oft ein­fach Tanne genan­nt, ist ein Wald­baum, welch­er mit seinen Pfahlwurzeln auch auf schw­eren Böden wächst und daher an solch sen­si­blen Stan­dorten von gross­er ökol­o­gis­ch­er Bedeu­tung ist. Beim Rotwild ste­ht die Weis­stanne ganz oben auf dem Speise­plan, was dieser Bau­mart zu schaf­fen macht. So ist die Ver­bre­itung dieser Bau­mart wegen des hohen Wildbe­stands in der Schweiz rück­läu­fig. Die dicht wach­senden Weis­stan­nen kön­nen bis zu 600 Jahre alt wer­den. Beson­ders wohl fühlen sie sich zwis­chen 600 und 1200 Metern über Meer. Man find­et die Weis­stanne im west­lichen Jura, im zen­tralen Mit­tel­land und in den Voralpen, wo sie Wis­stan­nä, Wiss­baum oder Tschiggen­tannli heisst. Gut erkennbar ist die Weis­stanne an den zwei weis­sen Streifen auf der Nadelun­ter­seite und an den aufrecht ste­hen­den Tan­nen­zapfen. Das idyl­lis­che Weis­stan­nen­tal im Kan­ton St. Gallen wurde sog­ar nach diesem Baum benannt.

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Die Arve/Zirbe

Die Arve, auch Arva, Arbä oder Zirbe genan­nt, hat eine weiche, faserige und gut bear­beit­bare Holzstruk­tur und ist gle­ichzeit­ig wun­der­bar leicht. Als Köni­gin der Berge schmückt sie zwis­chen ca. 1300 Höhen­metern und der Wald­gren­ze auf 2500 Höhen­metern vor allem das Gebirge im Engadin, im südlichen Wal­lis, im Bern­er Ober­land sowie vere­inzelt im übri­gen Alpen­raum. Der Tan­nen­häher spielt bei der Fortpflanzung der Arve eine wichtige Rolle. Er klaubt die Arven­nüsse im Herb­st aus den Zapfen und trans­portiert sie in Vor­ratsver­stecke. Schätzungsweise bis zu 100’000 Arven­nüsse sam­melt er pro Jahr, davon find­et er über 80 Prozent wieder. Die unge­fun­de­nen Samen – und somit der Tan­nen­häher selb­st – sind damit der Haupt­garant für den Fortbe­stand der Arven­wälder. Die süsslich nach Harz duf­tende Arve sym­bol­isiert Klarheit und Rein­heit sowie Frei­heit und Kraft. Sie wächst langsam an der oberen Baum­gren­ze, wo sie Tem­per­aturschwankun­gen von –40 bis +40 °C über­ste­ht – und trotz­dem wird sie nicht sel­ten mehrere hun­dert Jahre alt. Ihre zahlre­ichen, gut verwach­se­nen Äste treten optisch kräftig aus dem Holz her­vor. Ihre wohlschmeck­enden Kerne gel­ten im Herb­st als kuli­nar­ische Besonderheit.

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Haben Sie Fra­gen zu dem Holz und den Bäumen?

Ich habe mein Bestes gegeben, für Sie möglichst alles Inter­es­sante und Wichtige über das Holz und die Bäume zusam­men­z­u­fassen. Bei weit­eren Fra­gen kon­tak­tieren Sie mich ungeniert.

Baumwunder – aus dem Buch von Conrad Amber «Baumwelten»

Eichenwald bei Tamins, Graubünden, Schweiz
Eichen­wald bei Tamins, Graubün­den, Schweiz

Tex­tquellen: (über­ar­beit­en)
-© Bäume für die Seele, Ueber­reuter Sach­buch Verlag
‑Nutzhölz­er von Hans Schafflützel
‑Baumheilkunde von René A. Strassmann

Bildquellen:
‑Con­rad Amber
‑Adobe Stock und Fotolia