Die Eiche

Erfahren Sie alles über die Eiche, wie Aussehen, Eigenschaften, Verwendung, Brauchtum und vieles mehr.

Die Eiche – Baum der Unsterblichkeit und Sinnbild für Lebenskraft

Die Eiche (Quer­cus robur, Stiele­iche) ist ein­er der lan­glebig­sten und imposan­testen Bäume in unseren Bre­it­en und ein wichtiger Sta­bil­isator des Laub­waldes. Um ihre dom­i­nante Posi­tion zu vertei­di­gen, hat sie einige sehr intel­li­gente Struk­turen entwick­elt. Ihr Wurzel­sys­tem ist zweigeteilt, um sowohl ober­flächen­na­h­es Wass­er als auch Feuchte aus der Tiefe auf­saugen zu kön­nen. Durch den hohen Gerb­säurege­halt ist das Holz beson­ders halt­bar. Diese Lan­glebigkeit, ihre machtvolle  Aus­bre­itung und die unglaublich fes­ten Stämme sind das Erfol­gskonzept der Eiche, welche in fast ganz Europa bis nach Kleinasien ver­bre­it­et ist.

Produktebeispiele aus Eichenholz

Gonda_Maxi_Eiche

Massivholzbett

STUHL_YOUNG_425_Eiche

Holzstuhl

Tisch Big Foot_Eiche

Massivholztisch

Eichel mit dem typischen Eichenlaub
Eichel mit dem typ­is­chen Eichenlaub

Aussehen

Der Baum wird bis 50 Meter hoch und erre­icht einen Durchmess­er von bis zu 200 Zen­time­ter. Die starke Rinde ist grauschwarz und tief längsris­sig. Die sper­ri­gen Äste ste­hen waa­grecht und bilden eine tiefe, große Kro­ne. Die kurzgestiel­ten Blät­ter in unsym­metrisch­er Form sind am Grund meist aus­ge­buchtet, unten kahl oder spär­lich behaart. Die Frucht­stände sind langstielig.

Das Holz ist deut­lich ring­porig und im Splint gel­blich­weiß. Der scharf abge­gren­zte Kern ist graubraun, dunkelt jedoch auf dunkel­braun nach. Die bre­it­en Mark­strahlen bilden im Radi­alschnitt ver­schieden geformte hell­glänzende Spiegel, im Tan­gen­tialschnitt lange dun­kle Streifen.

 

Eigenschaft und Verwendung

Das Holz ist beson­ders wider­stands­fähig, hart, wit­terungs­fest und riecht beim Schnitt säuer­lich (Gerb­säure). Es muss vor dem Ein­bau gut abge­lagert wer­den. Dann kommt es für Fuss­bö­den, Haus- und Möbel­bau zum Ein­satz. Bemerkenswert ist seine lange Halt­barkeit unter Wass­er, wo es mit der Zeit schwarz wird (Pfahlgrün­dun­gen). Das harte und dichte Holz ist zäh, elastisch und dauer­haft. Es lässt sich gut bear­beit­en, messern und ist leicht zu spalten.

Die Inhaltsstoffe des Holzes, vor allem die Gerb­säure machen den Wein geschmei­dig und ver­lei­hen ihm eine Note von Vanille und Nougat im Abgang. Zu diesem Zweck wird der Wein in Eichen­fässern gereift (aus­ge­baut). Bei einem 225-Liter-Bar­rique ist das Ver­hält­nis zwis­chen Wein und Innen­fläche sehr opti­mal. Die Gerb­säure des Eichen­holzes wir zum Teil noch heute zum ger­ben von Led­er verwendet.

 

Rinde der Eiche
Rinde der Eiche

Variationen von Eichenholz

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Eiche

Wie schon erwäh­nt ist die Eiche als Nutzholz seit tausenden von Jahren beliebt. Früher würde aus dem asti­gen und ris­si­gen Eichen­holz oft Kon­strik­tions- oder Brennholz gemacht und nur das schöne, ast­freie Eichen­holz zu Möbel ver­ar­beit­et. Seit ca. 20 Jahren ist es als charak­ter­volles Holz für Tis­che, Bet­ten und Möbel aus Mas­sivholz sehr beliebt. Meis­tens wer­den Ein­rich­tungs­ge­gen­stände aus der Stile­iche gefer­tigt, die auch als Deutsche bekan­nt ist.

 

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Wildeiche, oder Asteiche

Als Wilde­iche, auch Aste­iche genan­nt, wird keine spezielle Unter­gat­tung der Eiche, son­dern viel mehr eine beson­dere Sortierung des Holzes beze­ich­net. Ein beson­deres Merk­mal der Wilde­iche sind eben die vie­len Äste, in unter­schiedlichen Grössen und Far­ben, die im Holz vorhan­den sind. Meis­tens haben Eichen, die am Wal­drand, oder gar freis­te­hend wach­sen viele Äste, zum Teil fast bis zum Boden hin.

Eben­so zum Natur-Charak­ter der Wilde­iche gehören kleinere und grössere Risse, welche wie die Äste meis­tens bei der Ver­wen­dung für Möbel mit Holzs­pach­tel aus­ge­füllt wer­den. Daraus ergibt sich ein sehr inter­es­santes und auf­fäl­liges Pro­fil dieses Holzes. Die Maserung wirkt bei gel­blich­er bis bräun­lich­er Fär­bung gle­icher­massen leb­haft wie aus­drucksstark. Die Aste­iche ist genau­so schw­er, hart, stra­pazier- und wider­stands­fähig wie ihre Artgenossen mit weniger Ästen und wird meis­tens für mod­erne, zeit­lose Möbel verwendet.

Guter Wein wird wegen der Gerbsäure in einem Eichen-Barrique gelagert
Guter Wein wird wegen der Gerb­säure in einem Eichen-Bar­rique gelagert

Brauchtum

Die gewalti­gen Segelschiffs­flot­ten aller grossen Seemächte wur­den aus Eichen­holz gebaut. Es war das einzige Holz, das den Kräften der Welt­meere gewach­sen war. Auch das Weltkul­turerbe Venedig ruht auf mächti­gen Eichen­bohlen. In vie­len Mytholo­gien wird die Eiche dem blitzschleud­ern­den Him­mels­gott (Zeus, Jupiter, Thor) Zuge­ord­net. Noch heute rät der Volksmund bei Gewit­ter: „Eichen sollst du weichen, Buchen sollst du suchen.“ Dies rührt daher, dass die Eiche zu den soge­nan­nten “Strahlen­such­ern“ gehört, also einen Stan­dort nahe Wasser­adern vorzieht, wo der Blitz sich naturgemäss hinge­zo­gen fühlt. Hinge­gen die Buche einen Stan­dort fernab von geol­o­gisch brisan­ten Stellen bevorzugt.

Das wohl berühmteste ger­man­is­che Baumheilig­tum war die „ Irmin­sul“, eine dem Gewit­ter­gott Donar gewei­hte Eiche (in manchen Über­liefer­un­gen eine Fichte). Eichen sind ein Sym­bol der Lan­glebigkeit, Macht und Männlichkeit. Die Kel­ten verehrten die Eiche als heili­gen Baum. Das altkeltische Wort Druide wird oft als „Eichenkundi­ger“ über­set­zt. Eichen und deren Mis­teln, welche die Druiden mit gold­e­nen Sicheln ern­teten, spiel­ten in der Heilkunde eine zen­trale Rolle. Sie wurde gerne über links­drehen­den Wasser­strö­men gepflanzt, um die Polar­ität umzudrehen.

Seelische Botschaft

Hier ste­he ich, stark wie ein Felsen. Auch wenn andere schon längst aufgegeben haben bin ich noch immer da. Auf mich ist Ver­lass. Ich bleibe mir selb­st treu, komme was wolle. Jed­er funk­tion­iert nach seinem eige­nen Bau­plan. Welchen Sinn hat es, sich zu ver­biegen? Nie­mand kann seinem Schick­sal entrin­nen. Statt Selb­stzweifel zu hegen, investiere ich meine Kraft lieber in kluge Strate­gien um meine Posi­tion aufzubauen und zu fes­ti­gen. Das kommt let­ztlich Allen zugute. Aus mein­er Grösse kannst auch du Sta­bil­ität, Ver­trauen und Sicher­heit ziehen. In all dem Wan­del unser­er Zeit, mache ich dich zu einem Meis­ter der Kontinuität.

Investiere in das Eigene!

 

Misteln die als Baumparasiten auf Eichen gedeihen
Mis­teln die als Baumpar­a­siten auf Eichen gedeihen
Bernhard-Heim_öko-trend

Haben Sie Fra­gen zu der Eiche?

Ich habe mein Bestes gegeben, für Sie möglichst alles Inter­es­sante und Wichtige über die Eiche zusam­men­z­u­fassen. Bei weit­eren Fra­gen kon­tak­tieren Sie mich ungeniert.

Baumwunder – aus dem Buch von Conrad Amber «Baumwelten»

Alte Eichen bei der Sababurg, Deutschland
Alte Eichen bei der Sababurg, Deutschland

Tex­tquellen:
-© Bäume für die Seele, Ueber­reuter Sach­buch Verlag
‑Nutzhölz­er von Hans Schafflützel
‑Baumheilkunde von René A. Strassmann

Bildquellen:
‑Con­rad Amber
‑Adobe Stock und Fotolia
‑eigene Bilder