Neem/Niem

Erfahren Sie alles über Neem/Niem, den Neembaum/Niembaum wie Geschichte, Eigenschaften, deren heilende Wirkung und vieles mehr.

Neem/Niem – der Neembaum/Niembaum als Heilsspender

Was ist Neem/Niem?

Niem, bzw. Neem ist ein jahrtausendal­ter Baum. Doch nicht irgen­dein Baum. Seine ursprüngliche Heimat liegt in Indi­en, Pak­istan und Myan­mar. Der botanis­che Name des Niem­baums lautet Azadirach­ta indi­ca und ist eine der zwei Arten der Gat­tung Azadirach­ta. Diese Worte entstam­men der per­sis­chen Sprache und über­set­zt bedeuten sie «der freie Baum Indi­ens». Weit­ere Namen des Niebaums sind «Mar­gosa», aus dem Englis­chen «Nimtree» und «Indi­an-lilac», oder in Franzö­sisch Margousier.

Der zur Fam­i­lie der Mahag­o­nigewächse gehörende Niem wird von vie­len Schadin­sek­ten und Par­a­siten gemieden. Bis heute ist keine andere Pflanze die so viele nutzbrin­gende Stoffe pro­duziert wie der Niem­baum, bekan­nt. Seine wirk­stof­fre­ichen Pflanzen­teile find­en sowohl in der Land­wirtschaft, wie auch in der Medi­zin ihre Ver­wen­dung. Wir find­en in der gegen­wär­ti­gen Lit­er­atur zahlre­iche Hin­weise auf seine viel­seit­ig ein­set­zbaren Eigenschaften.

Was spricht für Neem/Niem:

  • Keine andere Pflanze pro­duziert so viele nutzbrin­gende Stoffe
  • Dient der Wieder­erlan­gung der natür­lichen Bal­ance für men­schliche, tierische und pflan­zliche Organismen
  • Eigen­schaften wie u.a. antibak­teriell, fun­gizid, pes­tizid, viruzid, insektizid
  • Nach­weis der Wirk­samkeit der mit Niem behan­del­ten Pflanzen bei 400 Insek­ten, sowie einzel­nen Mil­ben, Pilzen und Bakterien
  • Trägt mehr als 100 bioak­tive Stoffe in sich
  • Ter­miten­re­sistent, daher ein aus­geze­ich­netes Baumaterial
  • Jahrtausend­lange Erfahrun­gen mit Neem/Niem

Produktebeispiele aus Neem/Niem

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Material_Neem-Niem_Neembaum-Niembaum-Gruppe
Neem-/Niem­baum-Gruppe

Charakteristik und Wissenswertes über den Neembaum/Niembaum

Charak­ter­is­tisch für den Niem-/Neem­baum ist seine Trock­en­heit­sre­sistenz. In Gegen­den mit geringem Nieder­schlag, d.h. unter 400 – 1200mm, kann er gut über­leben, ist dann aber vom Grund­wass­er abhängig. Er bevorzugt sandi­ge Böden. Staunässe verträgt der Baum nicht. Die gün­stig­ste Tageshöch­st­tem­per­a­turen über das Jahr sind für den Niem 31°C, doch toleriert er auch Tem­per­a­turen bis 50°C. Fall­en die Tem­per­a­turen unter 4°C, ver­liert er seine Blät­ter und geht ein.

Der Azadirach­ta indi­ca ist auf tro­pis­ches und sub­tro­pis­ches Kli­ma angewiesen. Sein Ursprung liegt ja auch in Indi­en, Pak­istan und Myan­mar. Wie so oft griff auch hier die Men­schen­hand ein und siedelte die Pflanze auf den Paz­i­fikin­seln und dem asi­atis­chen, afrikanis­chen, amerikanis­chen und aus­tralis­chen Kon­ti­nent an und kul­tivierte sie. Am häu­fig­sten tre­f­fen wir den Niem­baum in flachen Wüstenge­gen­den der Tropen und Sub­tropen an. Sehr sel­ten zeigt er sich im Gebirge.

Der Neembaum/Niembaum ist ein schnellwach­sender, meist immer­grün­er Baum. Er erre­icht Wuchshöhen von 15 – 20 Metern und unter gün­sti­gen Bedin­gun­gen bis zu 40 Metern. Dieser Baum kann bis 200 Jahre alt wer­den. Die Baumkro­ne ist rund bis oval und seine Äste sind weit verzweigt mit dichtem Blat­twuchs. Erwäh­nenswert scheinen mir die Tat­sachen, dass er ein weitverzweigtes Wurzel­sys­tem besitzt und aus ein­er starken Hauptwurzel beste­ht, welche dop­pelt so tief ins Erdre­ich reichen kann wie der Baum hoch ist und, wenn der Baum freis­te­ht, der Durchmess­er der Kro­ne dur­chaus sein­er Höhe entsprechen kann. Zudem ist der Niem­baum ein­häusig, d.h. jed­er Baum entwick­elt sowohl männliche als auch weib­liche, weisse wohlriechende Blüten.

Eigenschaften des Neem-/Niembaums

Dem Niem- /Neembaum wird nachge­sagt, dass er der Wieder­erlan­gung der natür­lichen Bal­ance men­schlich­er, tierisch­er und pflan­zlich­er Organ­is­men dient.

In der tra­di­tionellen, Ayurve­da-Heilkunde spielt der Niem eine Schlüs­sel­rolle. Er wird in der jahrtausendal­ten San­skrit-Schriften als ein Geschenk des Him­mels gepriesen. Bis heute wer­den sein Holz, seine Rinde, Äste, Blät­ter und Samen, welche wertvolle und einzi­gar­tige Inhaltsstoffe besitzen, genutzt.

Die heutige Lit­er­atur bietet zahlre­iche Hin­weise auf seine antibak­teriellen, anti­fun­giziden, entzün­dung­shem­menden, fiebersenk­enden und schmer­zlin­dern­den Eigenschaften.

Dieser Baum ist ein absolutes All­round­tal­ent. Es gibt heute diverse «niemhaltige» Kör­perpflege- und Naturkos­metikpro­duk­te in Seifen, Zah­n­pas­ten und Mück­en­schutzmit­teln. Ausser­dem ist der Niem­baum für die Wieder­auf­forstung ent­walde­ter Gebi­ete wegen seines raschen Wach­s­tums sehr geeignet und durch seine Ter­miten­re­sistenz ein aus­geze­ich­netes Bau­ma­te­r­i­al. Aus den Blät­tern und Rück­stän­den der Ölpres­sung kön­nen biol­o­gis­che Pflanzen­schutzmit­tel gewon­nen wer­den und im Garten­bau wie in der Land­wirtschaft wird der Niem als Mulch­ma­te­r­i­al für die Nährstof­fan­re­icherung und als Abwehr von Schädlin­gen verwendet.

Material_Neem-Niem_Ayurveda-Öl mit Mörser und Stössel
Ayurve­da-Öl mit Mörs­er und Stössel

Sehr auf­schlussre­ich ist der Fakt, dass Wis­senschaftler bei über 400 Insek­te­narten die Wirk­samkeit von Niem nachgewiesen haben. Eben­falls kon­nten gute Ergeb­nisse bei vere­inzel­ten Mil­be­narten, Pilzen und Bak­te­rien erzielt wer­den. Man hat­te erkan­nt, wenn Pflanzen mit Niem behan­delt wer­den, dass diese von vie­len Insek­te­narten automa­tisch gemieden werden.

Es gibt aber auch Schädlinge, die sich nicht abhal­ten lassen, mit Niem behan­delte Pflanzen zu fressen. Da stellt sich die nahe­liegende Frage, was dann mit diesen Insek­ten geschieht?

Nun, bei der Nahrungsauf­nahme gelan­gen automa­tisch Niem­sub­stanzen in den Organ­is­mus des Schädlings und bewirken dort weitre­ichende Verän­derun­gen, welche die Entwick­lung des Insek­tes stören und sein Wach­s­tum verzögern. Dies kann bis zur Fortpflanzung­sun­fähigkeit führen. Bei der Entwick­lung und dem Wach­s­tum des Insek­ts, erfol­gen mehrere Häu­tun­gen. (Wanzen, Läusen) Bei Mück­en, Flöhen und Fliegen erfol­gt die Umwand­lung in einem Schritt. Doch in bei­den Fällen ist ein Hor­mon, das Ecdyson für den Entwick­lung­sprozess der Häu­tung ver­ant­wortlich. Der Hauptwirk­stoff im Niem, das Azadirachtin bewirkt nun, dass sich die Ecdyson-Pro­duk­tion soweit ver­ringert, dass keine Häu­tung mehr möglich ist. Die Hor­mon­pro­duk­tion wird somit eingestellt und die Lar­ven ster­ben oder bleiben in ihrem Entwick­lung­sprozess stecken.

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Die Früchte des Neem-/Niem­baums

Medizinische Eigenschaften

Wie oben bere­its erwäh­nt, ist der Hauptwirk­stoff des Niem­baums Azadirachtin. Dieser dient in erster Lin­ie dem Eigen­schutz, denn damit wehrt sich der Baum gegen die Ver­mehrung von ver­schiede­nen Schädlin­gen. Der Niem/Neem trägt mehr als 100 bioak­tive Stoffe in sich und hat einen hohen Pro­teinge­halt.  Die zahlre­ichen, pos­i­tiv­en Wirkun­gen sprechen für sich.

  • antibak­teriell
  • fun­gizid, viruzid
  • entzün­dung­shem­mend, wund­heilend, desin­fizierend, harntreibend
  • Antidi­a­betikum, fiebersenkend
  • insek­tizid, pestizid

Zudem stärken diese bioak­tiv­en Stoffe das Immun­sys­tem und die Leber. Es wer­den ihnen sog­ar sper­mizide und empfäng­nisver­hü­tende Eigen­schaften nachge­sagt. Doch viele der wirk­samen Sub­stanzen sind noch nicht aus­re­ichend erforscht. Hier sprechen die jahrtausend­lan­gen Erfahrun­gen wohl für sich selbst.

Die Geschichte des Neem-/Niembaums

Das Wort «Niem» stammt aus dem San­skrit (hl. Sprache der Hin­dus) und bedeutet in etwa «Heil­spender, Krankheitserleichterer».

Um unge­fähr 1’500 vor Chris­tus wurde der Niem­baum erst­mals in religiösen Aufze­ich­nun­gen erwäh­nt. Doch Funde beweisen, dass Niem­blät­ter bere­its viel früher, ca. vor 4’500 Jahren schon bekan­nt waren. Datiert sind die ältesten Aufze­ich­nun­gen über die Ver­wen­dung von Pro­duk­ten des Niem­baums um 500 vor Chris­tus. Das Alter des Niem­baums selb­st wird übri­gens auf 40 – 50 Mio. Jahre geschätzt.

In der indis­chen Kul­tur, vor allem von der grössten indis­chen Glaubens­gruppe, der Hin­dus, nimmt der Niem­baum einen ganz beson­deren Platz ein. Er wird ger­adezu verehrt. Die Hin­dus bekun­den ihren fes­ten Glauben an die Heilkräfte des Baumes in nahezu allen Kul­tur­festen und in vie­len religiösen Riten. In der fes­ten Überzeu­gung, dass die Niem­blät­ter Glück brin­gen, verzehren viele Inder tra­di­tion­s­gemäss am Neu­jahrstag die Blät­ter oder nehmen ein Bad im Niem­blät­ter­sud, um Kör­p­er Geist und Seele zu reinigen.

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Blät­ter des Neem-/Niem­baums

Alle Produkte aus Neem/Niem

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