Die Esche
Erfahren Sie alles über die Esche, wie Aussehen, Eigenschaften, Verwendung, Brauchtum und vieles mehr.
Die Esche – der mythische Weltenbaum
Die Esche (Fraxinus excelsior), ist ein Baum der Ebene und des niederen Berglandes. Von ihrem Auftreten her, kann sie zwischen den kräftigen Eichen und den zarten Birken angesiedelt werden. Sie verbindet macht- und kraftvolle Aspekte grosser Baumarten mit der Leichtigkeit der Pioniere. Die Esche hat seit alters her eine wirtschaftliche, kulturelle und mythologische Bedeutung. Wie Phönix aus der Asche erwacht sie immer wieder zu neuem Leben, wenn für ihr weitverzweigtes Wurzelwerk nur genügend Wasser und mineralische Nährstoffe vorhanden sind.
Wussten Sie, dass die Esche der einzige Laubbaum ist, welcher seine Blätter im Herbst ohne Herbstfärbung, also im grünen Zustand zu Boden fallen lässt?
Seit Jahrtausenden ist die Esche geschätzt. Ihr Laub diente schon während der Jungsteinzeit als Viehfutter. Dafür wurden einige Zweige nach dem Austrieb abgehauen (“Schneiteln”), getrocknet und als Laubheu verfuttert.
Der Name “Esche” wird auf das Germanische zurückgeführt und hiess im Althochdeutschen “ask”, was mit Speer oder Bogen übersetzt werden kann. Vielleicht deshalb, weil das elastische Eschenholz sich gut für Speere, wie auch für Werkzeuggriffe und Sportgeräte eignet? Eine andere Ableitung finden wir im Keltischen Wort “ask”, was gleichbedeutend mit Wasser ist.
Produktebeispiele aus Eichenholz
Garderobe
Massivholztisch
Lamellenrost
Highboard
Aussehen
Der Baum wächst anfänglich sehr schnell und erreicht eine Höhe bis 40 Meter bei einem Durchmesser von 70 Zentimeter. Der schlanke Stamm ist bis zu einer Höhe von 20 Metern astfrei. Die Rinde zeigt sich in der Jugend grau und glatt, im Alter jedoch graubraun und rissig. Die Zweige wachsen sehr stark und sind mit schwarzen Knospen versehen. Die Blätter sind unpaarig gefiedert, das Teilblatt fast sitzend.
Das Holz ist gelblichweiß und die großen Gefäße im Frühholz erscheinen im Längsschnitt als grobe Nadelrisse. Die Jahrringe sind in allen Schnitten deutlich sichtbar. Mit zunehmendem Alter erhält der Stamm oft einen unregelmäßig verlaufenden, in verschiedenen Farbtönen wirkenden, dunklen fakultativen Farbkern (Olivesche).
Eigenschaft und Verwendung
Eschen wachsen im Gegensatz zu den Eichen schnell und sind eher kurzlebig. Gleich den Birken können sie sich an sehr unterschiedlichste Standorte anpassen und sind in ganz Mitteleuropa und darüber hinaus anzutreffen.
Das Holz ist sehr schwer und fest. Es wird im Innenausbau und zur Möbelherstellung verwendet. Fussböden aus Eschenholz sind unempfindlich gegen Schmutz. Da das Holz besonders biegsam und zäh ist, eignet es sich bestens für Sportgeräte (Ski, Turngeräte, Baseballschläger…), Jagdwaffen (Bögen, Sperre…), Werkzeugstiele und Masten im Bootsbau. Ebenso wird es für Musikinstrumente eingesetzt (Schlagzeug, E‑Gitarre).
Das sehr elastische, biegsame und langfaserige Holz ist zäh und schwer zu spalten. Es lässt sich gut bearbeiten, in gedämpftem Zustand gut biegen und zu Furnieren verarbeiten.
Variationen von Eschenholz
Esche weiss (Weissesche)
Den Namen “Weissesche” erhält die europäische Esche durch eine helle, fast weisse Färbung und ist daher nicht mit der amerikanischen Weiss-Esche zu verwechseln.
Diese ist die häufigste und forstlich wichtigste Eschenart Nordamerikas. Seit 1723 wird sie auch in Europa kultiviert und wächst verbreitet in Mitteleuropa. In ihrer Jugend akzeptiert sie den Schatten relativ gut, stellt jedoch im Alter hohe Ansprüche an den Lichtgenuss.
Die amerikanische Weiss-Esche ist unserer einheimischen Esche in Bezug auf die Holzqualität sehr ähnlich. Die beiden Arten unterschieden sich jedoch in ihrer volksmedizinischen Anwendung. Während die einheimische Esche bei rheumatischen Erkrankungen und Nierensteine als klassische Anwendungsbereiche zum Zuge kam, waren es für die nordamerikanische Art eher die typischen Frauenleiden.
Olivesche/Braunkernesche
Die Oliv- oder Braunkernesche, auch Altesche genannt, ist im Grunde keine eigene Holzart, sondern verdankt ihren Namen dem Kernholz, welches ähnlich gestreift und gefärbt ist wie das Holz der botanisch verwandten Olive.
Altersbedingt weist die Kernesche einen unregelmässig verlaufenden, in verschiedenen Farbtönen wirkenden, dunkleren Kern auf. Diese Alterserscheinung könnte mit «grauen Haaren» verglichen werden. Das Holz der Braunkernesche ist sehr hart, wesentlich härter als bei normalem Eschenholz. Dadurch erhält sie den Charakter der Dauerhaftigkeit. Jedoch sagt man ihr auch eine hohe Rissigkeit nach.
Brauchtum
Von den vielen nützlichen Eigenschaften der Esche waren bereits unsere Vorfahren überzeugt. Der Baum soll u.a. unheilabwehrende Kräfte in sich tragen. In der griechischen Mythologie schenken ursprünglich die Eschen den Menschen das Feuer. Als Weltenbaum «Yggdrasil» wird sie in der Liedersammlung «Edda» aus der nordischen Mythologie besungen. Darin gilt sie gar als Verkörperung der Schöpfung.
Nichts scheint unmöglich, denn selbst Vampire können besiegt werden, indem ihnen ein Pflock des lichtvollen Eschenholzes durchs Herz gerammt wird. Gleichzeitig der Sonne, wie auch dem Meeresgott Poseidon wurde die Esche zugeordnet.
Last but not least ist erwiesen, dass zu Heilzwecken bereits in der Antike Teile der Esche verwendet wurden. Im 12. Jahrhundert beschreibt die bekannte Äbtissin Hildegard von Bingen die Anwendung von Eschenblättern zur Zubereitung eines harntreibenden Tees und Konrad von Megenberg empfahl bei Knochenbrüchen die Asche der Rinde.
Seelische Botschaft
Licht ist es, wonach ich strebe. Licht ist mein Verlangen und meine Erfüllung. Ich fange das Licht mit meinen vielen Blättern und so umgibt es mich mit einer Aura aus Lichtausdünstung. Es ist das Licht das alles Erschaffene aufbaut — im Aussen wie in meinem Innern. Es verleiht mir Kraft, Biegsamkeit und lässt mich in schwindelerregende Höhe wachsen. Ich verneige mich vor nichts Geringerem als dem Licht – Es ist mein Referenzpunkt in der Welt und nur ihm bin ich zugehörig.
Mach auch du dich frei von Einschränkungen und Regeln die dir die Gesellschaft oder das Elternhaus aufgedrängt und anerzogen haben. Lebe ein unabhängiges, ein freies Leben.
Folge dem Licht in dir!
Haben Sie Fragen zu der Esche?
Ich habe mein Bestes gegeben, für Sie möglichst alles Interessante und Wichtige über die Esche zusammenzufassen. Bei weiteren Fragen kontaktieren Sie mich ungeniert.
Baumwunder – aus dem Buch von Conrad Amber «Baumwelten»
Textquellen:
-© Bäume für die Seele, Ueberreuter Sachbuch Verlag
‑Nutzhölzer von Hans Schafflützel
‑Baumheilkunde von René A. Strassmann
Bildquellen:
‑Conrad Amber
‑Adobe Stock und Fotolia
‑eigene Bilder