Die Erle

Erfahren Sie alles über die Erle, wie Aussehen, Eigenschaften, Verwendung, Brauchtum und vieles mehr.

Die Erle – Baum des Wassers

Die Erle (Alnus gluti­nosa, Schwarz­er­le) gehört zu den Birkengewäch­sen und ist eine Spezial­istin unter den Bäu­men. Nie­mand wagt sich tiefer in den Sumpf hinein als die Erle. Sie pumpt ste­hen­des Wass­er weg und kann somit nasse Wiesen trock­en­le­gen. So bere­it­et sie anderen Pflanzen den Boden und nimmt dafür ein rel­a­tiv kurzes Leben in Kauf.

Um in unwirtlichen, nährstof­far­men Gegen­den beste­hen zu kön­nen, hat sie eine Sym­biose mit stick­stoff­binden­den Bak­te­rien entwick­elt, die sie in ihren Wurzelknöllchen beherbergt.

Produktebeispiele aus Erlenholz

Produktebeispiel_Babybett-aus-Erlenholz

Kinderbett

Produktebeispiel_Kommode-aus-Erlenholz

Wickelkommode

Produktebeispiel_Kindermöbel-aus-Erlenholz

Kindermöbel

Erlenzweig bei Regenwetter.
Erlen­zweig bei Regenwetter.

Aussehen

Der Baum erre­icht eine Höhe bis 30 Meter und einen Durchmess­er von 80 Zen­time­ter. Die Rinde ist in der Jugend glatt und grün­lich­braun, im Alter schwarzbraun und tiefris­sig. Die rundlichen Blät­ter sind wech­sel­ständig, gezäh­nt, glänzend grün und in ihrer Jugend kle­brig, aus­gewach­sen kahl sowie unten in den Ner­ven­winkeln bär­tig. Die Fruchtzapfen und Kätzchen sind gestielt.

Das Holz ist frisch geschnit­ten rötlich­weiß und dunkelt auf Ros­trot bis Rot­braun nach. Es ist kein Unter­schied zwis­chen Splint und Kern­holz ersichtlich. Im Längss­chnitt ist es schwach nadel­ris­sig. Die Jahrringe sind ver­schieden bre­it und die falschen Mark­strahlen erscheinen im Radi­alschnitt als Spiegel, im Tan­gen­tialschnitt als
dun­klere Längsstreifen.

 

Eigenschaft und Verwendung

Das san­ft orange­far­bene Holz ist eher weich und im getrock­neten Zus­tand nicht wit­terungs­beständig. Unter Wass­er hinge­gen ist es beson­ders dauer­haft. Lange Jahre wurde das Erlen­holz vor allem als Bren­n­mit­tel ver­wen­det, bis es vor ca. zwei Jahrzehn­ten als Mate­r­i­al für edle Design­mö­bel wieder­ent­deckt wurde. Wird eine Erle gefällt, färbt sich die Schnittstelle inten­siv orangenrot.

Das ziem­lich grob­faserige Holz ist weich, leicht spalt­bar, ziem­lich biegsam, elastisch und fest. Es lässt sich gut bear­beit­en, messern und schälen, sowie vorzüglich drehen, schnitzen, leimen und polieren. Gefärbt dient es als Imi­ta­tion für Nuss­baum, Mahag­o­ni und Ebenholz.

 

Die Rinde der Erle.
Die Rinde der Erle.

Das Holz der Erle.

Holzart Erle

Erle, natur geölt

Blütenstände der Erle
Blüten­stände der Erle.

Brauchtum

Da Erlen im mys­tis­chen Zwis­chen­bere­ich von Land und Wass­er wach­sen, gal­ten sie früher als unnah­bare Geheimnisträger. Sie wur­den mit den „kleinen Leuten“ (Natur­we­sen) oder unheim­lichen Wesen aus dem Moor in Verbindung gebracht.

Bei den Kel­ten waren die Erlen Bran gewid­met, dem Schutz­gott aller Reisenden, Geschicht­en­erzäh­ler und Sänger. Schama­nen fer­tigten für ihre Reisen in die Ander­swelt Amulette aus Erlen­holz an. Diese soll­ten sie beschützen, aber auch ihre geisti­gen Fähigkeit­en anregen.

Seelische Botschaft

Die Welt ist ein Mys­teri­um. Ich liebe es unter die Dinge der Ober­fläche zu blick­en um diese zu erforschen. Mein ganzes Sein werfe ich in die Waagschale, um tiefer in diese Geheimnisse einzu­tauchen und vorzu­drin­gen. Je mehr ich entschlüs­seln kann, desto inter­es­san­ter wird es und umso erfül­len­der gestal­tet sich meine Suche.

Gott sei Dank wird es niemals ein Ende geben, denn die Schöp­fung ist unendlich vielgestaltig. Immer wieder tauchen neue Zusam­men­hänge auf. Erken­nen und Erkan­ntes gleit­en ineinan­der — sind sie doch niemals etwas anderes gewe­sen als das Eine.

Gehe Geheimnis­sen auf den Grund!

 

 

Erlezapfen (Fruchtstände)
Erlezapfen (Frucht­stände)
Bernhard-Heim_öko-trend

Haben Sie Fra­gen zu der Erle?

Ich habe mein Bestes gegeben, für Sie möglichst alles Inter­es­sante und Wichtige über die Erle zusam­men­z­u­fassen. Bei weit­eren Fra­gen kon­tak­tieren Sie mich ungeniert.

Baumwunder aus dem Buch von Conrad Amber «Baumwelten»

Erlen am Ufer eines Bachs.
Erlen am Ufer eines Bachs.

Tex­tquellen:
-© Bäume für die Seele, Ueber­reuter Sach­buch Verlag
‑Nutzhölz­er von Hans Schafflützel
‑Baumheilkunde von René A. Strassmann

Bildquellen:
‑Con­rad Amber
‑Adobe Stock und Fotolia
‑eigene Bilder