Der Ahorn

Erfahren Sie alles über den Ahorn, wie Aussehen, Eigenschaften, Verwendung, Brauchtum und vieles mehr.

Der Ahorn – Baum der Besinnung

Ver­schiedene  Arten des Ahorns sind bei uns heimisch. Zum Beispiel der stat­tliche Berga­horn (Acer pseudo­pla­tanus), welch­er die Rot­buche in den höheren, käl­teren Regio­nen ablöst und durch seine tiefen Wurzeln wesentlich zu deren Boden­be­wahrung beiträgt. Seine jun­gen, zuck­er­halti­gen Triebe sowie der süße Saft der bei Stam­mver­let­zun­gen aus­tritt, sind Lecker­bis­sen für die Tier­welt. Oder die klein­wüch­sigeren Feld- und Spitza­horn Arten, die die Wälder auflock­ern und uns im Herb­st durch ihre feuri­gen Far­bakzente erfreuen.

Bekan­nt sind die geflügel­ten Früchte („Nasen­zwick­er“), welche vom Wind weit davon getra­gen und in neuen Gefilden verteilt wer­den.  Die fün­fzipfe­li­gen Blät­ter des Ahorns erin­nern an eine Schelmenkappe.

Produktebeispiele aus Ahornholz

Produktebeispiel_Bett_Antheo_Ahorn

Massivholzbett

produktebeispiel_sideboard_ahorn

Sideboard

produktebeispiel_bett_feng-shui-ahorn

Massivholzbett

Ahornblätter im Sommer
Ahorn­blät­ter im Sommer

Aussehen

Der Berga­horn kann eine Höhe von bis zu 30 Metern erre­ichen und einen Durchmess­er  von 150 cm ist keine Sel­tenheit. Die Rinde ist glatt, verän­dert sich im Alter jedoch unregelmäßig und zeigt sich längs- und quer­ris­sig, schup­pe­nar­tig, graubraun gefleckt und blät­tert ab. Die langgestiel­ten, großen Blät­ter sind unten matt, grau­grün, band­för­mig und gegen­ständig. Die fünf Lap­pen sind grob gesägt und stumpf zuge­spitzt. Aus den Blüten in über­hän­gen­den Trauben, reifen die Früchte mit stark gebo­ge­nen Flügeln. Das Holz ist fast weiß, glänzend und ohne Kern­fär­bung. Die Jahrringe sind durch das dun­klere Spätholz als zarte Lin­ien sicht­bar. Die feinen Mark­strahlen erscheinen im Quer­schnitt als hell­glänzende Lin­ien. Im Längss­chnitt erken­nen wir sie als dun­kle Fleck­en oder Streifen.

Die geflügel­ten Früchte weisen einen auf­fal­l­end stumpfen Winkel auf. In der Mitte des Winkels tra­gen die bei­den Flügel je ein flach­es Nüss­chen. Als grüne Frucht sind sie schon im Mai in schw­eren her­ab­hän­gen­den Trauben zu sehen. Später wer­den sie braun und lassen sich als „Pro­peller“ vom Wind durch die Luft tra­gen. Im Herb­st fär­ben sich die Blät­ter der Ahorn­bäume in auf­fal­l­ende Rot- und Gelbtöne.

Eigenschaft und Verwendung

Das Holz des Berga­horns liefert eines der kost­barsten und härtesten Hölz­er für den Möbel­bau. Es ist sehr hell, fein­porig und kann für Tis­ch­plat­ten auch unbe­han­delt ver­wen­det wer­den. Selb­st Rotwe­in­fleck­en ver­schwinden nach eini­gen Tagen Son­nen­schein wieder von selb­st. Die Böden und Hälse klangvoller Meis­ter­geigen wer­den tra­di­tionell aus Berga­horn gefer­tigt. Beson­ders begehrt sind hier­für der Voge­lau­ge­na­horn oder „geriegelte” Stämme (wellig ver­laufende Fasern). Auch für Bild­hauer­ar­beit­en ist das Holz geeignet, nicht jedoch für den Ein­satz in Feuchtbereichen.

Das eher harte Holz ist dicht, fest und zäh, mäs­sig schwindend und im Trock­e­nen sehr dauer­haft. Es lässt sich gut bear­beit­en, drech­seln und schnitzen und wird im Innenaus­bau und als Möbel­holz einge­set­zt. Auch für Musikin­stru­mente und Drech­sler­ar­beit­en wird der Ahorn sehr geschätzt.

Rinde des Ahornbaums
Rinde des Ahornbaums

Variationen von Ahornholz

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Ahorn, natur geölt

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Ahorn, weiss geölt

 

 

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Riegelahorn, geölt

 

 

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Kanadischer Ahorn

Früchte des Spitzahorns ("Nasenzwicker")
Früchte des Spitza­horns (“Nasen­zwick­er”)

Brauchtum

Dem Ahorn wird nachge­sagt, mit sein­er Heit­erkeit böse Geis­ter und Hex­en vertreiben zu kön­nen. Bei Bedarf wur­den dazu Zweige an Türen und Fen­stern gesteckt. Um düstere Gedanken zu ver­ja­gen sowie gegen Kopf­schmerzen, bestrich man sich die Stirn mit seinen Zweigen. (Die beste Wirkung ent­falte sich, wenn die Zweige zu Johan­ni, am 24. Juni geern­tet wür­den). Da der Baum für Opti­mis­mus und gute Laune sorgt, sollte man bei einem beun­ruhi­gen­den und erschreck­enden Ereig­nis täglich einige Minuten unter ihm ruhen.

Seelische Botschaft

Jed­er Men­sch strebt in sein­er eige­nen Weise nach Glück, Freude und Unbeschw­ertheit. Eine gute Möglichkeit diesem Ziel näher zu kom­men ist die Kon­trolle der eige­nen Gedanken. Es gibt viele Gründe sich aus­ge­lassen und fröh­lich zu fühlen. Die Sonne scheint immer, auch wenn sie zeitweise von Wolken verdeckt wird. Jed­er Tag startet jungfräulich und schenkt uns neue Chan­cen. Alles fliesst und Nichts währt ewig.

Der Ahorn ver­mit­telt uns Unbeschw­ertheit und bringt Heit­erkeit in das Zuhause. Schwere Stun­den und trübe Gedanken lockt er geschickt fort. Ein geschenk­ter Platz in der Fam­i­lie oder am Arbeit­sort und er ent­fal­tet seine Wirkung. Er lehrt uns, den All­t­ag unbeschw­ert­er und mit offen­em Blick für das Schöne zu geniessen und sich des Lebens zu erfreuen.

Freu dich des Lebens!

 

Wunderbar farbige Ahorn-Herbstblätter
Wun­der­bar far­bige Ahorn-Herbstblätter
Bernhard-Heim_öko-trend

Haben Sie Fra­gen zu dem Ahorn?

Ich habe mein Bestes gegeben, für Sie möglichst alles Inter­es­sante und Wichtige über den Ahorn zusam­men­z­u­fassen. Bei weit­eren Fra­gen kon­tak­tieren Sie mich ungeniert.

Baumwunder aus dem Buch von Conrad Amber «Baumwelten»

Conrad Amber_Bergahorn am Wegrand
Berga­horn am Wegrand, Pinz­gau, Österreich

Tex­tquellen:
-© Bäume für die Seele, Ueber­reuter Sach­buch Verlag
‑Nutzhölz­er von Hans Schafflützel
‑Baumheilkunde von René A. Strassmann

Bildquellen:
‑Con­rad Amber
‑Adobe Stock und Fotolia
‑eigene Bilder