Kapokfaser

Erfahren Sie alles über die feine Kapokfaser, wie Herkunft, Eigenschaften, Aussehen, Verwendung und vieles mehr.

Kapok, die luftig, leichte Pflanzenfaser 

Die Kapok­fasern wer­den aus den Fruchtkapseln des tro­pis­chen Woll­baumes gewon­nen. Sie sind sehr weich, extrem leicht, flauschig und anschmiegsam. Die sei­dig glänzen­den Kapok­fasern enthal­ten einen Bit­ter­stoff, welch­er vor Mot­ten- und Mil­ben­be­fall schützt. Diese Eigen­schaft macht die Kapok­fas­er bei Tier­haar- und Mil­be­nal­lergik­er zu einem sehr beliebten Füll­ma­te­r­i­al für Bettwaren. Zudem sind die Deck­en und Kissen aus Kapok waschbar.

Produktebeispiele aus Kapokfasern

Material_Kapokfaser_Matratzenauflage

Matratzenauflagen

Material_Kapokfaser_Matratzenhülle

Matratzenbezüge

Die Herkunft der Kapokfaser

Frau steht vor Kapokbaum, mit seinen ausladenden Brettwurzeln
Die mächti­gen Bret­twurzeln eines Kapokbaums

Das Wort Kapok stammt aus der malai­is­chen Sprache (Kapuk) und wird auch Pflanzen­daune genan­nt. Mit Kapok sind die feinen Hohlfasern der Früchte des Kapok­baums (Cei­ba pen­tan­dra) gemeint, welch­er zur Unter­fam­i­lie der Woll­baumgewächse (Bom­ba­ca­cae) gehört. Der Kapok­baum ist eine imposante Erschei­n­ung, denn er kann eine Höhe bis zu 50 Metern erre­ichen. Seine Baum­rinde ist in der Jugend mit kegelför­mi­gen Stacheln beset­zt, während die alten, mächti­gen Bäume von meter­ho­hen Bret­twurzeln gestützt werden.

In den immer­grü­nen und laubab­w­er­fend­en Wäldern Mit­tel- und Südamerikas, liegt die Heimat des Kapok­baumes. Bei den alten Indi­an­erkul­turen galt “die Cei­ba”, oder «ya’ax­ché» als kos­mis­ches Sym­bol.  Für die alten Mayas stellte sie der «Mut­ter­baum» der Men­schheit dar, denn in ihrer Glaubens- und Vorstel­lungswelt, bildete sie die Weltachse, die Him­mel, Erde und die Unter­welt miteinan­der ver­band. Vielle­icht auch deshalb wurde die «Cei­ba» bei den Rodun­gen des Regen­waldes auf der Hal­binsel Yucatân ver­schont. Auch heute noch lassen die mod­er­nen Mayas den Baum beim Ern­ten von Wald­holz oft respek­tvoll stehen.

Auf­grund sein­er wirtschaftlichen Nutzbarkeit und seines schnellen Wach­s­tums, ist der Kapok­baum in den gesamten Tropen der Erde ver­bre­it­et. Heute wird die Kapok­fas­er in Afri­ka (Nige­ria, Tansa­nia) und asi­atis­chen Län­dern wie Sri Lan­ka, Thai­land und Indone­sien wirtschaftlich genutzt.

Die Eigenschaften und das Aussehen der Kapokfaser

Kapok gehört wie Baum­wolle zu den Samen­fasen. Die Früchte des Kapok­baumes ergeben die wertvollen Fasern, die aus den bana­nen­för­mi­gen Fruchtkapseln gewon­nen wer­den. Die reifen, ca. 15 cm lan­gen Kapoknüsse öff­nen ihre Schale mit einem laut­en Knall, unge­fähr so, wie bei einem Gewehrschuss. Aus den geöffneten Kapseln quillen dann die daunen­we­ichen Kapok­fasern her­vor. Bis zu 100 braun­schwarze, lin­sen­för­mige Samenkörn­er sind zwis­chen den feinen Haaren einge­bet­tet. Beim näch­sten Wind­stoss wer­den sie dann fort­ge­tra­gen und so ist der Fortbe­stand besichert.

Die sei­dig glänzen­den Hohlfasern sind glatt, sehr weich und mit ein­er feinen Wachss­chicht über­zo­gen. Dies erk­lärt auch ihre wasser­ab­weisende Fähigkeit. Ein Bit­ter­stoff, welch­er in den Fasern ein­ge­lagert ist, schützt sie vor Mot­ten- und Mil­ben­be­fall. Durch die luft­ge­füll­ten Hohlräume im Inneren der Fiber, sind sie extrem leicht, äusserst elastisch und lan­glebig. Neben dem Pap­pelflaum zählt die Kapok­fas­er als eine der leicht­esten und natür­lichen hohlen Pflanzen­fas­er der Welt, denn 80% ihres Vol­u­mens beste­ht aus Luft.

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Die Fruchtkapsel des Kapok­baumes mit Samenfasern

Die Verwendung der Kapokfaser

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Mit Kapok­fasern gefüllte Sitzkissen

Kapok wird seit über 100 Jahren einge­set­zt. Sehr beliebt war sie früher als Fül­lung für Pol­ster­mö­bel. Als es noch keine kün­stlichen Schaum­stoffe gab, set­zte man die wasser­ab­stossende Fiber für Schwimmwest­en und Schwimm­ringe ein.

Bei uns wird Kapok heute über­wiegend in Naturbettwaren wie Matratzen, Kissen und Deck­en ver­ar­beit­et. Beson­ders beliebt sind die Bettwaren aus Kapok bei Veg­an­ern, Tier­haar- und Milbenallergiker.

Eben­falls bestens geeignet ist die Kapok­fas­er als Füll­stoff für klapp­bare Matratzen, Sitzkissen und Roll­mat­ten. In Asien und Südameri­ka sind diese Artikel ein wichtiger Teil des täglichen Lebens.

Die Fas­er kann nicht gespon­nen wer­den, kommt als Isolier­ma­te­r­i­al jedoch gle­icher­massen infrage. Und nicht zu vergessen die fet­thalti­gen Samen, aus denen das Kapoköl zu Indus­trie- und Speisezweck­en gewon­nen wird.

Verwendung bei öko trend

  • Fül­lung von Decken
  • Fül­lung von Kissen
  • Fül­lung von Matratzenauflagen
  • Für Veg­an­er, Tier­haar- und Mil­be­nal­lergikerbeson­ders geeignet
Ganzjahres-Decke «Natural Breeze»

Alle Produkte aus Kapokfaser

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